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B. Asien.
auch nicht der
Leben.
Einfluß der Glaubenslehre auf Sittlichkeit
Zu den Hindus, deren Charakter in den verschiedenen Theilen des
;S nicht geringere Verschiedenheit zeigt, als bei den europäischen Na-
r, gehören noch, obgleich in Sitten und Lebensweise sich sehr von ihnen
Mah
kriegerischen
gehören
zahlreiche unermüdliche Cavallerie furchtbar
r
früheren Zeiten durch seine
Noch jetzt beherrschen
obgleich durch die Macht der Engländer sehr gezügelt und beschränkt
nördlichen Theil der Westküste, und waren schon in älteren Zeiten
Aristokratie, ur
mals erkannten
gefürchtet. Ihr Staat bildete eine Art von militärischer
Macht war unter mehrere Oberhäupter getheilt; ehe-
M
(Maharadschah)
ihr Oberhaupt, an dessen Stelle der Peisch
1818 ist aber dieses Band, welches alle Mahratten
Sattarah
vernichtet, der Peischwa verdrängt
Seit
gänzlich
Engländer.
Maja Raja ein Vasall der
Hinsicht der Religion sind sie gar nicht streng, beobachten
selbst nur wenige religiöse Vorschriften und dulden Muhammedaner
Ein anderer kriegerischer Stamm der Hindus,
Christen
sich
jetzt sehr
Macht
sind die wegen ihres athletischen
Körperbaues merkwürdigen Raja put ras oder Rasbuten, welche ihre
Abstammung von der Kriegerkaste herleiten und deren Gebiet im Norden
Mahratten sich
Sie sind die besten Soldaten in
von dem der
der britischen Armee. — Mächtiger und gefürchteter, aber auch von den
Sitten der übrigen Hindus noch mehr abweichend, sind die Sikhs oder
Seikhs, deren Besitzungen sich zwischen dem Sind und dem Gharra
Sie sollen erst im
(Setledsch)
Fuß des Himalaya
bens
Jahrh, als eine eigene Secte entstanden sein, welche
- und Sittenlehren der Brahminen verwirft; sie ve
r und huldigen einem reinen Theismus. Sie zeichi
sich durch Frei
heitsliebe und Tapferkeit aus; auch ihre Hauptmacht besteht
— Im Innern der Halbinsel, in den unzugänglichsten Gebirgen, giebt es
noch einige freie, halb wilde und wenig bekannte Völkerschaften, wie die
Kukies und Mugs an der östlichen Grenze; die wilden und kriegerischen
Garrows im östlichen Bengalen; die P ucharris im nordwestlichen Ben¬
galen; die Batties in der Sind-Wüste; die negerähnlichen Goands in
Gundwana; die BHills im nordwestlichen Dekan; und andere, in nörd¬
lichen Theilen der Halbinsel, welche zum Theil eine eigene Sprache und
eigene Religion haben. Im mittleren Indien, zu beiden Seiten des Ner-
buddah, leben die Thugs oder Phansygars, welche sich über das ganze
Land als eine geheime Verbindung ausgebreitet haben und aus Hindus und
Muhammedanern gemischt sind; ihr Gewerbe besteht in Plünderung und
Mord von Reisenden u. a.; doch ist diesem Treiben neuerlich Einhalt ge¬
than. Sehr merkwürdig ist ein kleiner Stamm der Hindus, der sich zum
Christenthume bekennt; er bewohnt die Küste Malabar und mag an 70,000
welche durch
tt nur 13,000) Seelen zählen
Christen genannt, weil sie der Sage nach von den Hindus
Th
Thomas, der in der Gegend von Madras den