Full text: Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg

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an der Seite hinein. Nun haben sie dein sprudelnden Wasser einen 
Weg gemacht. Von allen Seiten läuft es durch die vielen Rohre 
herbei in eine tiefe, ausgemauerte Grube. Dort sammelt es sich 
und bald würde ihm dort der Raum zu klein, wenn es nicht wieder 
abfließen könnte. Viele weite Rohre sind zusammengefügt und im 
Erdboden eingebettet, durch die das Wasser weitergeleitet wird. 
Unter Wiesen und Feldern, Wäldern, Wegen und Bächen, ja durch 
Berge und Felsen kommt es in ein Sammelbecken auf einem er¬ 
höhten Punkt nahe bei der Stadt. (Zweck: Richtige Verteilung der 
zugeleiteten Wassermengen.) Von dort aus fließt es nach der Stadt 
und in engeren Rohren verteilt es sich durch alle die vielen Straßen, 
bis es in noch engeren in die Wohnungen geleitet wird. Alle haben 
es gesehen, wie die Arbeiter Wasserrohre in tiefe Gräben (warum?) 
legten, wie sie die Leitung in das Haus führten. Auch auf der 
Straße kann man Wasser aus der Wasserleitung nehmen. (Sprengen 
der Straßen, Füllen der Sprengwagen, Löschen eines Brandes.) 
Der Hydrant. 
Wir haben gehört, wie das Wasser seinen Weg zu uns findet. 
Nun besinnen wir uns, was das Wasser vorwärts treibt, daß es 
immer weiter siießt, schnell und stark, daß es mit Gewalt aus dem 
Rohre kommt, daß es hinaufsteigt in die höchsten Stockwerke, daß 
es aus dem Schlauch (beim Sprengen der Straßen, beim Löschen) 
in weitem Bogen springt. Wir finden durch einen Versuch, daß 
keine Kraft notwendig ist, die das Wasser fortbewegt, wenn es von 
einem höheren Punkt zu einein tieferen kommt. (Je höher der Fall, 
desto schneller die Bewegung.) Der Anfang der Leitung muß höher 
liegen als die Stadt. Viele tausend Wassertröpflein laufen auf 
einmal durch das Rohr. Immer neue kommen nach ihnen. Alle 
drängen vorwärts. Die hinteren drücken auf die vorderen. Umso 
schneller müssen diese weitereilen. Je enger das Rohr wird, desto 
größer ist das Gedränge und wenn es nun auch aufwärts geht und 
das Wasser haushoch steigen muß, es gibt kein Halten. Erst wo 
der Hahn das Rohr verschließt, steht es still. Öffnest Du, hält es 
nichts mehr auf und mit großem Druck fließt es aus dem Rohr.
	        
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