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wird.) Der Granitstein ist härter als Sand- und Kalkstein. Die
Lücken zwischen den einzelnen Steinen werden mit Sand ausgefüllt.
Arbeiter mit schweren Holzstößeln rammen die Steine fest und gleich¬
mäßig in den Sand, daß keiner über den andern hervorragt. Andere
Straßen werden weniger fest gebaut. Wo das Erdreich ausgehoben
ist, werden große Steinbrocken eingebettet. Auf diesen festen Grund
kommen kleine Steine, Sand und Erde. Der Sprengwagen schwemmt
den Sand in die Zwischenräume, die schwere Straßenwalze, von
vier Pferden gezogen, macht die Oberfläche des Weges glatt. Nach¬
teile dieser Pflasterung bei Regen und trockner Witterung. Doch
auch das Steinpflaster ist nicht immer vorteilhaft in der Stadt.
Die darüber hinfahrenden Wagen rasseln und dröhnen, die Pferde¬
hufe klappern. Dieses Geräusch wird besonders lästig in engen
Straßen, in Unterführungen (warum?), auf Straßen und Plätzen,
wo viele Fuhrwerke zusammenkommen. Deshalb überzieht man
nmnche Straßen mit einer steinharten, ganz glatten Decke, die
Straßen werden asphaltiert. Asphalt ist eine Steinart, die, in
großen Kesseln erhitzt, flüssig gemacht werden kann und dann auf
die Straße gebracht wird. Wenn die Masse erkaltet ist, wird sie
wieder hart wie Stein. Nachteile dieses Pflasters bei Schnee und
Glatteis. Das geringste Geräusch verursachen die Wagen auf den
mit Holzpflaster versehenen Straßen. (Wo Holzpflaster?)
Ehe eine Straße hergerichtet wird, werden alle Rohre, die unter
der Straße hinlaufen, gelegt. (Kanal, Wasserleitung, Gas, elektr.
Kabel.) Die Öffnungen nach der Oberfläche der Straße sind mit
eisernen Deckeln verschlossen.
Der Weg für die Fußgänger.
Die Fußgänger wollen bequem und sicher durch die Straßen
gehen. Damit sie den verschiedenen Fahrzeugen nicht ausweichen
müssen und nicht in Gefahr kommen, wird zu beiden Seiten des
Fahrweges ein Steig gemacht, der nur von Fußgängern, höchstens
von Kinder- und kleinen Handwagen benützt werden darf. Das
Trottoir. Damit die Wagen von dem Fahrweg nicht auf diesen