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und Gemüthern der Theilnehmenden lebte, und was nun
hervorleuchtete aus Blicken, Mienen und Geberden. Nicht
von Freude allein waren die Herzen erfüllt, sie glüheten
auch von Empfindungen des Dankes. Wie manches heiße
Dankgebet war anfgestiegen zu dem Regierer der Welten,
der geholfen, daß die vaterländischen Krieger heut mit der
Friedenspalme und nicht der Feind mit dem flammenden
Kriegsschwerte eingezogen war in die Hauptstadt des
Reiches! Aber wem nächst Gott hatte man das 311 dankend
Den Führern ans dem königlichen Geschlecht, den übrigen
Feldherrn, den Staatsmännern, dem Heere. Alle hatten
die Probe bestanden, bestanden in einer Art, die über alle
Erwartung gegangen war. Wer noch so groß und hehr
gedacht hatte von den Gliedern des Königshauses: sie
hatten sich herrlicher noch bewährt. Aber auch die Hoff¬
nungen des Königshauses in Bezug aus die Tüchtigkeit
des Heeres waren überflügelt worden. Alles läßt sich be¬
rechnen: die tiesinnerste Gesinnung und Willenskraft nicht.
Guter, reiner Wille vermag Unerhörtes zu wirken. Hatten,
fügen wir hier hinzu, Heer und Volk eine Ahnung von
dein hohen Grade der Tüchtigkeit seiner Feldherrn, wie die¬
selbe sich zeigte? — So war es wie eine Offenbarung,
die Blicke thun läßt in bisher Verborgenes, über Alle,
über Haupt und Glieder, gekommen. Nebel, die die Blicke
verdüstert, waren verschwunden, im hellen Lichte erkannte
man gegenseitig, was Einer an dem Andern hat. llnd
auch in den Kleinstaaten, woselbst durch österreichischen
Einfluß die ärgsten Vorurtheile gegen Preußen mit allem
Fleiße erregt und gepflegt worden waren, war es der Be¬
völkerung wie Schuppen von den Augen gefallen, als sie