Full text: Die deutsche Geschichte

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So schwören wir aufs Neue 
Dem König Lieb' und Treue. 
Fest sei der Bund! Ja, schlaget muthig ein! 
Wir sind ja Preußen, laßt uns Preußen sein. 
B. Thirrsch. 
47. Das preußische Staatsschiff. 
Das Meer umher geht hoch und wild, 
Gepeitscht vom Sturm, der heult und brüllt; 
Die Schiffe drauf — sie wanken und schwanken, 
Und stoßen zusammen mit brechenden Planken. 
Und mitten in des Meeres Gebrüll 
Seh' ich ein Schiff, das steht so still, 
So still und ruhig beim Schlagen der Wellen, 
Als wär' es ein Felsen, an dem sic zerschellen. 
Der Schiffscap'tän, ein hoher Held, 
Hat fest ans Ruder sich gestellt; 
Das Schiffsvolk, seinen Winken ergeben, 
Es ruft ihm sein Hurrah, und läßt ihn hoch leben. 
Er hat's durch manche Sturmesnacht 
Mit Gott so glücklich durchgcbracht! 
Es hat bei ihm nach stürmischen Stunden 
Ein Jeder sein väterlich Auge gefunden. 
Drum mitten in dem Ungestüm 
Sieht es auf ihn und hängt an ihm. 
Und mag's auch Andern bangen und grauen, 
Ihm leuchtet im Auge nur Muth und Vertrauen. 
Sein Schiff — das ist von starkem Bau, 
Vom besten Hanf sein Ankcrtau; 
Sein Kompaß — sind, in allem Getümmel, 
Die sicher geleitenden Sterne am Himmel I 
Das Schiff — das ist mein Preußenland, 
Mit wackern Preußen ists bemannt; 
Den Capitän — den wirst du schon kennen, 
Sonst würden auch Kinder ihn jubelnd dir nennen. 
Er forscht bei Dem, der droben wacht, 
Wie er die Fahrt am besten macht; 
Sein Compaß ist — des Ewigen Wille: 
Drum steht er so fest, und das Schifflein so stille! 
Und wie das Tau, das nie zerreißt, 
Das Tau vom besten Hanfe, heißt? 
Das hat die Liebe bei hellen Sonnen 
Gar kernig aus Treue und Glauben gesponnen. 
Und in das Schiff gehör' ich hin — 
Gottlob, daß ich ein Preuße bin! 
Und in dem Hurrah jauchzender Kehlen 
Am Borde des Schiffs soll auch meines nicht fehlen! 
Heinr. Mbweö. 
Bädekrr in Wffcti.
	        
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