Einlritun g.
Aus der deutschen Vorzeit.
H. 1. Die ersten Berichte ans der deutschen Geschichte.
Tchon 113 v. Chr. fielen deutsche Völkerschaften in das römische Di- Cimbern
Reich ein und unterlagen nach heißen, blutigen Kämpfen zuletzt der u"nIIee“ in/
Ueberlegenheit römischer Kriegskunst bei Aix in der Provence und bei rönnscheRcich
Vercelli (101). Cs waren die Cimbern und Teutonen, welche aus 113
unbekannten Ursachen ihre nordische Heimath an der Nord- und Ostsee
verließen, neue Länder im Süden gewinnen wollten und lange Zeit die
römische Hauptstadt mit Schrecken und Angst erfüllt hatten. Cs waren,
wie alle Germanen (so nannten die Römer unsere deutschen Vorfahren),
hochgewachsene kräftige Männer nnt feurig blauen Augen, blondem, unterliege»,
lang herabwallendem Haupthaar, breiten und starken Schultern, von
wildem, unbändigem Charakter und großer Tapferkeit und Ausdauer.
Ebenso kühn und todesmuthig waren ihre Frauen, welche aus Wagen
mit ihren Kindern dem kriegerischen Zuge folgten und nicht selten mit
Streitäxten auf die hereindringenden Feinde einhieben, wenn diese der
Wagenburg sich näherten. Die Furcht vor den Germanen war in bleibe» aber
Rom so allgemein, daß römische Mütter mit dem Namen der Cimbern ^d"»ken'der"
und Teutonen ihre Kinder zum Gehorsam und zur Ruhe brachten. Römer.
Auch nach dem Siege Roms über diese germanischen Völker blieb das
furchtbare Kriegsgeheul der Cimbern und Teutonen noch lange den
Römern im Gedächtniß. (!. S. 165).
Auch Casus Julius Cäsar lernte während seines Aufenthaltes in Gallien Cäsar besiegt
die Germanen kennen, welche nicht selten die Ufer des Rheins über¬
schritten und von den Galliern für unüberwindlich gehalten wurden.
Damals brach grade Ariovist, der Führer der Markomannen, in Gallien
ein und eroberte sich daselbst ein großes Gebiet. Die Gallier riesen
den Julius Cäsar zu Hülfe, und dieser forderte den Heerführer zu
Cassian's Geschichte. II 2. Aufl. ' ]_