Full text: Für Schüler von 13 bis 16 Jahren (Theil 3)

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Hört der Bursch die Vesper schlagen; 
Meister muß sich immer plagen. 
Munter fördert seine Schritte 
Fern im wilden Forst der Wandrer 
Nach der lieben Heimathhütte. 
Blökend ziehen heim die Schafe, 
Und der Rinder 
Breitgcstirnte, glatte Schaaren 
Kommen brüllend, 
Die gewohnten Ställe füllend. 
Schwer herein 
Schwankt der Wagen, 
Kornbeladen; 
Bunt von Farben 
Ans den Garben 
Liegt der Kranz, 
Und das junge Volk der Schnitter 
Fliegt zum Tanz. 
Markt und Straße werden stiller; 
Um des LichtS gefell'ge Flamme 
Sammeln sich die Hausbewohner, 
Und das Stadtthor schließt sich knarrend. 
Schwarz bedecket 
Sich die Erde, 
Doch den sichren Bürger schrecket 
Nicht die Nacht, 
Die den Bösen gräßlich wecket; 
Denn das Auge des Gesetzes wacht. 
Heil'gc Ordnung, segensreiche 
Himmelstochter, die das Gleiche 
Frei und leicht und freudig bindet, 
Die der Städte Bau gegründet, 
Die herein von den Gefilden 
Rief den ungesell'gen Wilden, 
Eintrat in der Menschen Hütten, 
Sie gewöhnt zu sanften Sitten, 
Und das theuerste der Bande 
Wob, den Trieb zum Vaterland«! 
Tausend fleiß'ge Hände regen, 
Helfen sich in muntrem Bund, 
Und in feurigem Bewegen 
Werden alle Kräfte kund.
	        
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