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1). Der Spatz hilft dem Gärtner und dem Land-
manne bei der Vertilgung der Raupen. Er nützt dadurch
auch mir, dir und unserm Vater. Die Raupen scha¬
den sowohl den Bäumen, als auch den Blumen und dem Kohle.
e. Der Gärtner bedient sich zur Vernichtung der Raupen
vieler Mittel und Instrumente, besonders der Nau-
pcnscheere. Der Spatz bedient sich seiner Flügel und
sei n e s S ch n a b c l s. Er freut sich nicht nur d e r R a u p e n,
sondern auch der Puppen. Seine Jungen bediirfen der
Räupchen und der Muck lein. Der Gärtner bemächtigt
sich auch der Eier und der Schmetterlinge.
Spätzchen.
Guten Morgen, ihr fleißigen Mädlein! Habt ihr ge¬
sprochen euer Gebetlein, so gebt auch einem armen, armen
Schlucker etwas voll eurem Kaffee imb Zucker.
Guten Tag, ihr fleißigen Mädlein, die ihr drillt und
drollt euer Rädlein! Es sitzt vor dem Fenstev ein- alter
und ein junger Spatz, die haben einen großen Hunger. ■
Grüß' euch Gott, ihr fleißigen Mädlein, guten Appetit
zu eurem Brätlein! Wir wollen euch nur kürzlich ansagen:
lvir haben auch einen leeren Magen.
Guten Tag, ihr fleißigen Mädlein! Ei, wie hispelt
und haspelt ihr Fädlein. Wir haben wohl einen braunen
Kittel, aber zum Schllippen und Schnappeil keine Mittel.
Guten Abend, ihr fleißigen Mädlein! Ei, wie nädelt
mld fädelt ihr euer Nähtlein, macht nur ein warmes Rocklein
und ein Söcklein, und gebt mir ein gutes übriges Bröcklern.
Gute Nacht ihr fleißigen Mädlein! Es dustert im
Städtlein, schließt euer Lädlein und schlaft und schlummert
und träumet bis morgen, dann könnt ihr wieder auf's Spätz-
lein horchen. 'V. '' Güls.
Wangemann, Hülssbuch. ll. Abth. 5