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2.
Die Landleute treiben Ackerbau und Viehzucht. Die
Menschen bedürfen nicht nur Nahrung, sondern auch
Kleidung. Man soll nicht bloß seine Freunde, son¬
dern auch seine Feinde lieben. Sittsamkeit geziemt
dem Knaben ebensowohl, als dem Mädchen.
3.
Die Thiere dienen theils zu unserm Nutzen, theils zu
unserm Vergnügen. Das Schaf nützt nicht blos durch
seine Wolle, sondern auch durch sein Fleisch. Die Pferde
sind sowohl zum Reiten, als auch zum Fahren geschickt.
4.
Die Sonne und der Mond scheinen. Nicht nur die
Sonne, sondern auch der Mond scheint. Sowohl
der Weizen, als auch die Gerste ist eine Getreideart.
Nicht nur die Rosen, sondern auch die Veilchen ver¬
breiten einen angenehmen Geruch. Die Wolfskirsche,
sowie auch der Stechapfel sind Giftgewächse.
5.
Die Tulpe ist zwar schön, aber geruchlos. Der Ochs
ist ein Zugthier, aber kein Lastthier. Die Zeitlose
blüht nicht im Frühlinge, sondern im Herbste. Nicht
die fleißigen, sondern nur die trägen Schüler sehen das
Lernen als Plage an. Ein gutes Kind folgt nicht aus
Furcht vor Strafe, sondern aus Lieb zu seinen Ältern.
6.
Gott sieht uns überall, also auch im verborgensten
Winkel. Gott weiß Alles, folglich auch die geheimsten
Gedanken des Menschen. Jedes Geschöpf, also auch
der Wurm im Staube freuet sich seines Lebens.
7,
Die Rosen, die Nelken, die Veilchen, die Levkoyen
und die Hyazinthen sind wohlriechende Blumen. Frörm
vffinzrr, crsteS Schulbuch. 2. Aufl. 5