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34. Kaiser Friedrichs letzte Fahrt. 
Fontane. 
„Ich sähe wohl gern (er sprach es stumm) 
Noch einmal die Plätze hier herum, 
Am liebsten auf Alt-Geltow zu, — 
Und ihr kommt mit, die Kinder und du." 
Das Dorf, es lag im Sonnenschein; 
In die fülle Kirche tritt er ein; 
Die Wände weiß, die Fenster blank. 
Zu beiden Seiten nur Bank an Bank, 
Und auf der letzten — er blickt empor 
Auf Orgel und auf Orgelchor, 
Und wendet sich und spricht: „Wie gern 
Bernähm' ich noch einmal „Lobe den Herrn"! 
Den Lehrer im Feld, ich mag ihn nicht stören; 
Vicky, laß du das Lied mich hören!" 
Und durch die Kirche, klein und kahl, 
Als sprächen die Himmel, erbraust der Choral, 
Und wie die Töne sein Herz bewegen. 
Eine Lichtgestalt tritt ihm entgegen. 
Eine Lichtgestalt, an den Händen beiden 
Erkennt er die Male: „Dein Los war leiden; 
Du lerntest dulden und entsagen, 
Drum sollst du die Krone des Lebens tragen. 
Du siegtest; nichts soll dich fürder beschweren: 
Lobe den mächtigen König der Ehren!" 
Die Hände gefaltet, den Kopf geneigt, 
So lauscht er der Stimme. Die Orgel schweigt. 
35. Kaiser Friedrichs Lieblingslied. 
v. Willich. 
Wenn der Herr ein Kreuze schickt, | Ist auch oftmals unser Herz 
Laßt es uns geduldig tragen! Schwach und will wohl gar verzagen, 
Betend zu ihm ausgeblickt. Wenn es in dem stärksten Schmerz 
Wird den Trost er nicht versagen. Keinen Tag der Freud' sieht tagen. 
Drum es komme, wie es will. Sagt ihm: komm es, wie es will. 
In dem Herren bin ich still. In dem Herren ist man still. 
Darum bitt' ich, Herr mein Gott, 
Laß mich immer glaubend hoffen. 
Dann, dann kenn' ich keine Not, 
Gottes Gnadenhand ist offen. 
Drum es komme, wie es will. 
In dem Herren bin ich still.
	        
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