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Fleisch und ihre Milch zur Nahrung, ihre Wolle,
ihre Haare und ihre Felle zur Kleidung geben? —
Haben sie das Holz wachsen lassen, woraus unsere
Hauser gebaut sind? — Haben sie Regen und Son¬
nenschein hervorgebracht und so auf einander folgen
lassen, daß, alle Gewächse gedeihen und reif werden
konnten? — Haben sie Frühling, Sommer, Herbst
und Winter hervorbringen können? —Haben sie die
Sonne, den Mond und die Sterne an den Himmel
gesetzt? — Nein! dies alles konnten meine Eltern
nicht; dies alles konnte kein Mensch. — Wer dies
alles gethan hat und noch immer thut, der muß
weit größer und mächtiger sein, als meine Eltern,
als alle Menschen, als irgend etwas, das auf Er¬
den ist. — Wer alles dies gethan hat und noch täg¬
lich thut, der muß die Menschen und alles was auf
Erden lebt, sehr lieb haben, weil er ihnen allen so
' vieles giebt, weil er 'gegen alle so gütig und liebevoll
ist. — Er ist mein Vater, er ist meiner Eltern Va¬
ter, er ist aller Menschen Vater, er ist aller Dinge
Vater. — Er ist der Schöpfer aller Dinge, denn
er hat alle Dinge gemacht. — Er ist der Herr aller
Dinge, der Herr Himmels und der Erden; denn
Himmel und Erde, uyd alles, was im Himmel und
auf Erden ist, gehorchen seinem Willen. — Er heißt
Gott» er heißt der liebe gute Gort. — Seinen
Namen will ich stets mit Dank und Ehrfurcht nen¬
nen! — Welch ein hohes Glück ist es für mich, daß
ich von dem lieben guten Gott etwas wissen und
von ihm reden kann!
30.
Ich kann Gott nicht sehen, nicht hören, durch
keinen meiner Sinne ihn wahrnehmen; denn er ist
ein Geist. — Aber ich sehe überall um mich her,
was Gott gethan hat und noch thut. Ich sehe
überall Gottes Werke. — Durch Gott besteht Alles,
Alles. Ohne Gott verginge Alles, Alles. — Gott
laßt das Gras, das Kraut, das Korn, die Bäume
uns der Erde wachsen. Gott giebt Regen, Sonnen¬
schein und fruchtbare Witterung. Gott macht den
Lauf der Jahreszeiten. Gott hat die Sonne, drn