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G ottes in mir. — Wenn mir mein Gewissen sagt,
daß ich zn jeder Zeit das Gute und'Rechte thun
soll, so redet der liebe Gott zu mir und ermuntert
mich zum Guten. — Wenn mir mein Gewissen sagt,
daß ich alles Böse und Unrechte unterlassen und mei¬
den soll, so redet der liebe Gott zu mir und warnt
mich vor dem Bösen. — Wenn ich über etwas Gu¬
tes, das ich gethan habe, eine innere Freude empfin¬
de, so redet der liebe Gott zu mir und bezeugt mir
lein Wohlgefallen. — Wenn ich etwas Böses gethan
habe und mein Gewissen mich unruhig macht' oder
mir Vorwürfe macht, so redet der liebe Gott zu mir
und bezeugt mir sein Mißfallen. — Ich will auf mein
Gewissen stets recht aufmerksam sein, um meines
Gottes Stimme zu vernehmen! — Ich will nie Bö¬
ses thun, um meinem Gott nicht zu mißfallen! —
Ich will auch am verborgensten Orte nicht Böses
thun! Denn wenn auch kein Mensch cs sieht und
weiß, so sieht und weiß es doch der liebe Gott. —
Ich will stets Gutes thun, sv viel ich kann! Dann
werde ich stets innere Freude empfinden und dem
lieben guten Gott gefallen.
32.
Gott hat mir und allen Menschen seinen Willen
noch auf eine andere Art bekannt gemacht. — Ec
hat in alten Zeiten weisen und frommen Männern
besondere Einsichten verliehen. Er hat sie mit sei¬
nem Geiste erfüllt. — Diese haben die Menschen über
das Rechte und Gute, über den Willen Gottes, be-
lehrt. — Diese frommen Männer dör Vorzeit heißen
MannerGottesodergöttlicheGesandten. —
Der größte göttliche Gesandte, der auf Erden gelebt
hat, heißt Je sus CH ristus. — Er wurde von Gott
in die Welt gesandt, um den Menschen zu lehren,
wie sie gut und glücklich werden sollten. Er duldete
freiwillig einen schmerzhaften Tod am Kreuze aus Liebe
gegen die Menschen. — Darum heißt er der Heiland
der Menschen. — Jesus Christus ist auch mein Heiland.
— Er kam von Gott. Er war von Gott mit gro¬
ßen Kräften ausgerüstet. Er verkündigte den Men¬
schen Gottes Willen. Er vollbrachte selbst Gottes