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zu fein glaubte, statt des Guten noch BeßereS, und wenn
möglich, das Beste darzureichen. Das habe ich denn mit
dieser Erweiterung versucht, und hoffentlich nicht ohne Bei-
fall auch derjenigen Eollegen, die das Buch bisher schon lieb
gewonnen haben. Ist die Seitenzahl der zweiten Halste
desselben auch eine veränderte geworden; so hat doch die
Numerirung der Lesestücke eine Einrichtung erhalten, wodurch
der gleichzeitige Gebrauch dieser Auflage neben den früheren
Auflagen nicht sonderlich gestört werden wird.
Durch die vielen, den Lesestücken untergelegten und durch
dieselben vorbereiteten, Aufgaben zu mündlichen und
schriftlichen Sprachübungen dürfte dieses Schulbuch
einen großen Vorzug vor fast allen übrigen Lesebüchern ha¬
ben. Der 1. Theil enthält 172 Aufgaben, um die orthogra¬
phischen Uebungen naturgemäß in und mit den Schreib-Lese-
übungen zu betreiben und auch größtentheils mit denselben
zu beseitigen. Der vorliegende 2. Theil enthält 230 Auf¬
gaben. Sämmtliche Aufgaben sind von der zweilautigen
Sylbe in Wörtern an bis zur Beschreibung und Erzählung
methodisch geordnet. Und' der Verfaßer weiß nicht allein aus
eigener Erfahrung, sondern auch von vielen seiner Eollegen,
daß diese Aufgaben ein besonderes Hülfö- und Erleichterungs¬
mittel wie zur raschen und zweckmäßigen Beschäftigung einer
ganzen Schulelasse, so auch für die häuslichen Schularbeiten
der Kinder gewesen sind. Auch wird sicherlich ein guter
Grund im Deutschen gelegt, wo diese 400 Sprachübungen
mit Sorgfalt bearbeitet werden. — Ueber den zweckmäßigen
Gebrauch des Ganzen werde ich in dem hoffentlich bald er¬
scheinenden „Sprachunterricht in der Elementarschule" nähere
Auskunft geben.
Möge denn dieses, bisher so überaus günstig aufgenom¬
mene, Schulbuch auch noch fernerhin in vielen Schulen zur
wahren Bildung der Jugend mitwirken.
Wismar, im Januar 1851.
Der Verfaßer