Full text: Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte

68 I. Gesch. d. Griechen. Von d. Schlacht bei Chäronea bis z. Unterwersg Griechen!. 
Vierter Zeitraum. 
838 $ou der Schlacht liei Chäronea bis zur Unterwerfung 
146 Griechenlands durch die Römer. Die Zeit der 
'•Mr- mazedonischen Fremdherrschaft. 
1. Iie letzten Wegierungsjahre Mitipps und fein Fod. 
Philipp verlangte von den Griechen bloß die Anerkennung seiner 
Oberhoheit und ließ in den einzelnen Städten die bisherigen Verhältnisse 
bestehen. Nur mußte Theben zur Strafe für feinen Abfall eine mazedonische 
Besatzung aufnehmen. 
Im folgenden Jahre (337) berief er eine Tagsatzung nach Korinth. 
Hier erschienen mit Ausnahme der Spartaner, die sich in nutzlosem Trotz fern¬ 
hielten, Abgeordnete aller griechischen Städte. Die Versammlung ernannte 
Philipp zum unumschränkten Oberfeldherrn gegen die Perser, 
um für die Frevel des Xerxes an ben griechischen Tempeln Rache zu nehmen. 
Die Ausführung blieb feinem Sohne Alexanber vorbehalten; er selbst würbe zu 
Ägä, bem Stammsitze seines Hauses, bei ber Hochzeitsseier seiner Tochter, als 
er in festlichem Zuge gerabe bas Theater betreten wollte, von einem Offizier 
336 feiner Leibwache e r m o r b e t. 
336 2. Mäander der Große. 
bis 
323 a) Seine Jugend und Thronbesteigung. Alexanber mürbe geboren 
im Jahre 356. Der aufs beste beanlagte Knabe bekam auch ben besten 
Lehrer: Aristoteles, einen Schüler bes Plato (S. 58), ben größten 
Gelehrten bes Altertums. Dieser stattete ben empfänglichen Geist mit einem 
reichen Wissen aus unb erfüllte ihn mit Begeisterung für bie griechische 
Bildung. Homer wurde der Lieblingsdichter des jungen Alexander, ber 
ihn auch später auf feinen Felbzügen immer bei sich führte, Achilles fein 
Vörbilb in ritterlichen Taten. Eine Probe seines Mutes unb feiner körper¬ 
lichen Geroanbtheit legte er ab bei ber Bänbigung bes roilben theffalischen 
Streitrosses Bucephalus, bas fortan fein Leibpferb würbe. Nach ber 
Schlacht bei Chäronea soll fein Voter zu ihm gesagt haben: „Suche 
bir ein anberes Königreich, Mazebonien ist für bich zu klein." 
Als 20jähriger Jüngling gelangte Alexanber auf ben Thron. In 
Griechenlanb schöpfte man Hoffnung auf Befreiung, welche Demosthenes 
burch feurige Reben nährte. Aber ber König stellte burch fein bloßes Er¬ 
scheinen bie Ruhe wieber her. Dann wanbte er sich gegen bie norbifchen 
Barbaren. Auf bas falsche Gerücht von feinem Tobe empörte sich 
Theben; auch Athen rüstete. In Eilmärschen rückte er herbei, nahm
	        
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