Öl
Mehrern Saugthreren schreibt man eine gewi^^e Klugheit
zu, weil sie besonders künstlich ihre Wohnungen bauen, wie
z. B. der Biber in Amerika thut; oder, weil sie, wie der Ele¬
phant, der Hund und das Pferd sich leicht abrichten lassen.
Von diesen Thieren, , so wie von dem listigen Fuchs weiß man
sich viele artige Geschichten zu erzählen. (Wer weiß eine kleine
Geschichte deutlich und gut zu erzählen?).
2. V ö * g e l.
Gar liebe Thiere sind die Vögel unter dem Himmel.
Wie ganz anders aber sehen sie aus als die Saugthiere! Sie
haben Federn und zwei Flügel, zwei Füße und einen
Schnabel. Die Füße stehen in der Mitte des Körpers, und
haben vier Zehen, die sich in Krallen endigen. Drei Zehen
sitzen vorne, eine ist hinten; aber bei einigen Vögeln sind auch
zwei vorne und zwei hinten, z. B. bei den Spechten. Es gibt
auch Vögel, bei denen die Zehen durch eine dünne Haut mit
einander verbunden sind, z. B. die Enten und Ganse. Sie le¬
gen Eier, und wenn diese von der Mutter erwärmt oder be¬
brütet werden, so entstehen daraus kleine Vögel, die mit der
Zeit Federn bekommen und davon fliegen. Eins haben sie
mit den Säugthieren gemein, nämlich daß sie rothes, warmes
Blut haben.
Auch die Vögel sind uns sehr nü tzlich. Hühner, Gänse,
Enten, Puter, Tauben, Rebhühner, Fasanen, Krammetsvo¬
gel, Lerchen und mehrere andere werden gekocht, gebraten,
geräuchert und gepökelt. Die Eier, welche uns die Hühner
legen, geben eine kräftige und gesunde Nahrung, und werden
zu vielen Speisen gebraucht. Aus den weichen Brustfedern
oder Dunen der Gans, der Ente, des Schwans bereiten wir
uns Belten, und die Gansespuhlen schneiden wir zu Schreibfe¬
dern. Die Raubvögel, wie die Krähe und der Rabe verzehren
die todten Körper, die uns die Luft verunreinigen, und Schwal¬
ben, Sperlinge, Fliegenschnäpper, Eulen und andere befreien
uns von dem Ungeziefer der Fliegen, Mücken, Raupen, Mause.
Und wie angenehm sind uns mehrere durch ihr buntes, glan¬
zendes Farbenspiel, wie der Papagei und der Pfau! Wie er-^
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