Full text: Die Töchterschule (Theil 13)

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schen» Aprikosen- Kastanien- und Maulbeerbaume. Alle diese 
sind uns durch ihre Früchte sehr angenehm und nützlich. Es 
gibt viele Arten von Aepfeln, Birnen, Pflaumen und Kir¬ 
schen, aber sie sind nicht alle von gleicher Dauer und Güte. 
Einige Arten sind uns besonders angenehm, ;. B. die Borstor- 
fer, die Reinetten, diePepins; die graue und gelbe Butter¬ 
birne, die Virgouleuse und Weinbergamotte; die Damasze¬ 
ner-Pflaumen, die Königinn Klaudia (reine Lluurls), die 
Mirabellen; die Herz-lind Glaskirschen u. s. w. — Die 
Psirschen werden auch, wenn sie recht groß, saftig und zeitig 
reif werden sollen, in Gewächshäusern gezogen. Die Kasta¬ 
nien, welche bei uns wachsen (Roßkastanien) sind nicht eßbar; 
man hat aber eine edlere und süße Art, die im warmern (süd¬ 
lichen) Deutschland und besonders in Frankreich gesunden wird, 
von wo sie unter dem Namen Maronen zu uns kommt. — 
Der Maulbeerbaum ist uns auch durch sein Laub nützlich, weil 
die Seidenraupen damit gefüttert werden. 
Die vorzüglichsten ausländischen Gartenbaume 
sind: der Pomeranzen - Zitronen- Feigen - Del - Mandel- 
Kaffee- Thee- Kakao- Lorbeer- Muskarennuß- Gewürznage- 
lein- und Zimnitbaum. 
Alle diese Baume wachsen im Freien nur in warmern Lan¬ 
dern, wie in Italien und Frankreich, oder man muß sie gar 
aus andern Welttheilen, aus Asien und Amerika, holen. Ei¬ 
nige, nicht alle, werden auch bei uns gezogen, aber nur durch 
künstliche Warme in Gewächshäusern, weil sie in unsrer feuch¬ 
ten und kalten Witterung verkrüppeln und erfrieren würden. 
Die Früchte dieser Baume nennt man Südfrüchte, weil sie 
nur in südlichen (mittägigen) Gegenden fortkommen. 
Die Pomeranzen - und Zitronenbaume werden von unsern 
Gärtnern unter dem Namen Orangerie besonders gepflegt 
und erst im Juni an die freie Luft gebracht. Von dem Ge¬ 
brauch ihrer Früchte haben wir schon manches gehört. (Was 
denn?). Die Pomeranze ist bitter, aber cs gibt auch eine süße 
Art, Apfelsine genannt. — Die Feigen werden frisch und ge¬ 
trocknet gebraucht, so wie die Mandeln, von denen es eine 
süße und eine bittere Art gibt, welche letztere Menschen und 
Thieren oft schädlich wird. — Kaffee und Thee sind die ge¬ 
wöhnlichsten warmen Getränke der Europäer. Der Kaffee ist
	        
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