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schen» Aprikosen- Kastanien- und Maulbeerbaume. Alle diese
sind uns durch ihre Früchte sehr angenehm und nützlich. Es
gibt viele Arten von Aepfeln, Birnen, Pflaumen und Kir¬
schen, aber sie sind nicht alle von gleicher Dauer und Güte.
Einige Arten sind uns besonders angenehm, ;. B. die Borstor-
fer, die Reinetten, diePepins; die graue und gelbe Butter¬
birne, die Virgouleuse und Weinbergamotte; die Damasze¬
ner-Pflaumen, die Königinn Klaudia (reine Lluurls), die
Mirabellen; die Herz-lind Glaskirschen u. s. w. — Die
Psirschen werden auch, wenn sie recht groß, saftig und zeitig
reif werden sollen, in Gewächshäusern gezogen. Die Kasta¬
nien, welche bei uns wachsen (Roßkastanien) sind nicht eßbar;
man hat aber eine edlere und süße Art, die im warmern (süd¬
lichen) Deutschland und besonders in Frankreich gesunden wird,
von wo sie unter dem Namen Maronen zu uns kommt. —
Der Maulbeerbaum ist uns auch durch sein Laub nützlich, weil
die Seidenraupen damit gefüttert werden.
Die vorzüglichsten ausländischen Gartenbaume
sind: der Pomeranzen - Zitronen- Feigen - Del - Mandel-
Kaffee- Thee- Kakao- Lorbeer- Muskarennuß- Gewürznage-
lein- und Zimnitbaum.
Alle diese Baume wachsen im Freien nur in warmern Lan¬
dern, wie in Italien und Frankreich, oder man muß sie gar
aus andern Welttheilen, aus Asien und Amerika, holen. Ei¬
nige, nicht alle, werden auch bei uns gezogen, aber nur durch
künstliche Warme in Gewächshäusern, weil sie in unsrer feuch¬
ten und kalten Witterung verkrüppeln und erfrieren würden.
Die Früchte dieser Baume nennt man Südfrüchte, weil sie
nur in südlichen (mittägigen) Gegenden fortkommen.
Die Pomeranzen - und Zitronenbaume werden von unsern
Gärtnern unter dem Namen Orangerie besonders gepflegt
und erst im Juni an die freie Luft gebracht. Von dem Ge¬
brauch ihrer Früchte haben wir schon manches gehört. (Was
denn?). Die Pomeranze ist bitter, aber cs gibt auch eine süße
Art, Apfelsine genannt. — Die Feigen werden frisch und ge¬
trocknet gebraucht, so wie die Mandeln, von denen es eine
süße und eine bittere Art gibt, welche letztere Menschen und
Thieren oft schädlich wird. — Kaffee und Thee sind die ge¬
wöhnlichsten warmen Getränke der Europäer. Der Kaffee ist