Full text: Die ganze Erde (Theil 3)

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Amerikas nördlichste Gegenden sind pflanzenarm. Das 
südliche Nordamerika, besonders der Freistaat, wird immer 
mehr angebaut; doch sind noch ungeheure Eichen- und Na¬ 
delwälder vorhanden. Die Weihmuthskiefer, viele Ceder- 
arten, die Erbsenbäume, der Zuckerahorn, viele Arten Nu߬ 
bäume, und andere Baume, kommen hier vor; Indigo, 
Baumwolle und Taback, wird viel angebaut, Getreide und 
andere Früchte, so wie es Boden und Witterung erlauben. 
Südamerika liefert Mahagonyholz, Ebenholz, Brasilienholz, 
Kampecheholz, Kakao, Vanille, außer den vielen Süd¬ 
pflanzen, die theis dort einheimisch, theils aus den andern 
Erdtheilen dorthin verpflanzt sind. Vor allem liefert aber 
Westindien außerordentlich viel Zucker, Kaffee, Reis u. s. w. 
Neuhollands Pflanzen sind noch zu wenig bekannt; 
es ist eine eigne Art Flachs da vorhanden. 
Noch mehr, denn die Pflanzen, sind die Thiere auf 
gewisse Gegenden angewiesen. Die Schönheit in der 
Thierwelt findet sich nach dem Gleicher zu, nach den Polen 
hin herrscht Rauheit, Zottigkeit, Ungestalt und Farbenman¬ 
gel. Selbst unter den Wasserthieren giebt es mehrere Ar¬ 
ten, die sich nur in gewissen Erdstrichen aufhalten. Die 
Saugsische und die fliegenden Fische verlassen die heißen Erd¬ 
striche nicht; die Wallsische und Haie lieben die kalten Ge¬ 
genden, welche ihre meisten Thiere, Fische, Säuger und Vö¬ 
gel, in oder am Wasser haben. Der Raum, den einzelne 
Vögelarten auf der Erde einnehmen, läßt sich nicht genau 
angeben, da viele mit dem Aufenthalt wechseln, so daß sie 
im Sommer den Polen, in dem Winter dem Gleicher sich 
nähern; und mit den Abweichungen der Erdbahn sich bewe¬ 
gen. Am weitesten sind folgende Vögel verbreitet: Raben, 
Gänse, Hühner, Tauben, Schnepfen, Sturmvögel und 
Eisvögel. Den kältern Gegenden gehören besonders an: 
Das Schneehuhn, die Rothgans, mehrere Mövenarten und 
die Eiderente. In den gemäßigten Erdstrichen leben vor- 
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