auch zu Arsenik verarbeitet. Auch in Oberschlesien wird bei 
Brzenskowitz aus Steinkohlen Alaun gefertiget. Bei 
Queerbach unfern Friedeberg am Queis wird Kobalderz ge¬ 
fördert und daraus blaue Farbe gewonnen. Bei Tarnowitz 
ist eine Mennigfabrik angelegt worden und hat guten Fort¬ 
gang. In alten Zeiten war in Niederschlesien ein größerer 
Bergbau im Betriebe als jetzt; man baute bei Goldberg, 
Reichenstein und Nikolstadt auf Gold, bei Silberberg und 
in mehreren andern Gegenden auf Silber. Den Zinnberg¬ 
bau bei Giehren hat man wegen geringer Erträglichkeit 
wieder einstellen müssen. 
Achter Abschnitt. 
Der Reichthum in den Pflanzen. 
Von der Beschaffenheit des Bodens und von der Wit¬ 
terung hängt das Gedeihen der Pflanzen ab. Da Schlesien 
so mannichfaltigen Boden, und im Gebürge auch so man- 
nichfaltiges Wetter hat, so ist es sehr Pflanzenreich. Man 
theilt die Pflanzen gewöhnlich in wilde und zahme Pflanzen. 
Erstere sind solche, welche ohne die besondere Pflege der 
Menschen wachsen und sich verbreiten; letztere werden von 
den Menschen gehegt und gepflegt, oder besonders gesäet. 
A. Wilde Pflanzen. In den Gebürgsgegenden 
trifft man die wohlriechendsten und schönsten Pflanzen, und 
obgleich die Pflanzenforscher das Gebürge schon sehr durch¬ 
sucht haben, so entdecken sie doch bisweilen noch neue Pflan¬ 
zen, und man kann immer ein Paar tausend Pflanzen in 
Schlesien rechnen. Viele von den wilden Pflanzen, zumal 
von denen im Gebürge, werden gesammelt und zu verschie¬ 
denen Zwecken, am meisten zu Arzneien, gebraucht, wozu 
man von einigen sich nur der Wurzeln bedient, wie z. B. 
von dem gelben Enzian, von der Eberwurz, der Haselwurz,
	        
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