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§ 6. 
Vom westfälischen Frieden (1648) bis auf 
unsere Zeiten. 
Da nach Ferdinands des Zten Tode (1657) mehre 
Reichsftreitigkeiten ausbrachen, so suchte Ludwig der 
i^te dieses zu benutzen, konte zwar die Keiserwahl 
Leopolds des ersten (>653) nicht verhindern, griff 
aber 1667 die spanischen Niederlande an und später¬ 
hin Lothringen und erhielt im Nimwegischen Frieden 
(1679) die Grafschaft Burgund, in welchem Frieden 
auch Schweden seine, von Friedrich Wilhelm von 
Brandenburg eroberten Besitzungen wieder erhielt. 
Im Elsass unterjochte Ludwig die Reichsstädte und 
verfuhr überhaupt räuberisch gegen Deutschland. 
Leopold hatte mit dem Beten zu thun, ward von den 
Türken bedrängt, während Ludwig mit einer solchen 
Grausamkeit die Rheingegenden verheerte, wie man 
sie nvr zur Zeit der Völkerwanderung findet. Die 
zunächst liegenden Länder und der Stadrhalter von 
Holland vereinten sich gegen ihn, bekamen aber vom 
Reiche keine Unterstützung und 1697 ward derRiswi- 
ker Frieden geschloffen. Im Jahre 170* ward 
Preußen ein Königreich und 1714 erlangte Kurbraun¬ 
schweig die englische Krone. Im Jahr 1.700 brach 
der spanische Erbfolgckrieg aus. Da der Kurfürst 
von Beiern und der Kurfürst von Köln sich schändlicher 
Weise auf Frankreichs Seite schlugen, so ward auch 
Deutschland in diesen Krieg verwikkelt. Die Hoch¬ 
städter Schlacht (1704) vertrieb die Franzosen aus 
Deutschland und Beiern siel in die Hände des siegen¬ 
den Josef des iten (von 1705 bis 1711). Josefs 
Nachfolger Karl der 6te (1711—1739) wolt-e dem
	        
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