fullscreen: Lebensbilder und Sagen (Teil 1)

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Burghof stand. Auch in den Saal und die Gemächer der Frauen 
drang der kühne Held, und alles, was ihm hier entgegenkam, fiel seiner 
Wut zum Opfer. Als er die schreckensbleiche Gerlind gewahrte, knirschte 
er vor Rachsucht; die Augen funkelten im Zorn, und er rief: „Für 
Euch soll meine Herrin nicht mehr waschen!" Dann schlug er ihr 
das Haupt ab. Auch ihrer Tochter Ortrun wollte er nahen, da aber 
warf sich ihm Kudrun in den Weg und hielt ihn von neuer blutiger 
That zurück. 
Nuu kamen auch Herwig und die Seinen in die Bnrg. Die 
Normannen waren getötet oder gefangen, keiner wagte mehr den 
Hegelingen zu widerstehen. Freudig begrüßten alle ihre Herrin Kudrun; 
vor aller Augen küßte sie Herwig als seine Braut. Dann kehrte man 
zu den Schiffen zurück; die Segel wurden entfaltet, und ein günstiger 
Wind trieb die Heldeu mit den befreiten Frauen der Heimat zu. Hier 
hieß sie Hilde freudig willkommen, und bald vermählte sich Herwig 
mit der getreuen Kudrun.
	        
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