Buͤchern, Tabellen und Lehrmitteln, die, nach Be⸗ 
achtung aller Studien, das rechte Maaß haben und in 
Uebereinstimmung mit einander stehen. Hierzu (was 
glaubt nicht ein Verfasser von seinen Werken? Nist viel⸗ 
leicht das Elementarwerk, das Magazʒin der Mate⸗ 
rialien und Ausfuͤhrung, welches sich durch Zusatz, Ab⸗ 
nahme, Aenderung und bessere Anordnung benutzen 
liesse von einer unter einzigen Entscheidung stehenden (oder 
wenigstens an einem Orte lebenden) Gesellschaft von 
kundigen Maͤnnern. Denn die Gleichfoͤrmigkeit der 
Denkart bringt, bey sonst gleichen Umstaͤnden nicht so 
viel Unvollkommenheit in den Gebrauch des Ganzen, als 
die Ungleichfoͤrmigkeit unfehlbar thut. Ich (wie klein 
ist dies Ich!) habe nicht Mehr thun koͤnnen, als 
dies Magazin so verbessern als ich gethan habe. Denn 
das Wort Ich sagt immer sehr wenig bey einer so sehr 
zusam mengesetzten Absicht und Arbeit. 
vVWon diesem Allgemeinen komme ich auf etwas 
Besonders, das ich oft gesagt habe, und das den Meisten 
ferner mißfallen wird; entweder als etwas Verwerfliches 
oder als Etwas, dessen Ausfuͤhrung in unsern Zeiten zu 
schwer oder unmoͤglich sey. Die lateinische Sprache 
wird aus den Studien nich abgeschafft. Die ge⸗ 
woͤhnliche Schulmethode derselben, der auch die Hofmei⸗ 
ster folgen, ist bekannt. Auch weis man, wie viele, 
sonst gute, Koͤpfe unter der sonst fleiß⸗liebenden Ju⸗ 
gend (bey dem jetzt geschehnen Anwachse der gefoderten 
Schulstudien) sie nicht ertragen, und also durch dieselbe 
nicht zum Zwecke gelangen. Ich denke dieser Zweck sey, 
im Allgemeinen lateinische Buͤcher, deren Malerialien 
ihnen in der Muttersprache verstaͤndlich waͤren, mit eben 
dem Vergnugen und Nutzen, und eben so leicht, zu lesen 
als in der Muttersprache; und im Besondern, vor der 
kundigen Welt mit lateinischen Reden und Schriften, 
zuversichtlich und ohne aͤngstliche Bemuͤhung, hervorzu— 
treten. In dieser Bedeutung, sage ich, weis ein Diit⸗ 
thel der Professoren und Schulmaͤnner, und drey Vierthel 
der andern Gelehrten kein Latein; und hat doch acht oder 
mehr Jahre des Lebens darauf gewendet. p 
3
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.