Häfen. Die Zuckerfiedereyen, Schnupf- und Rauchtabacks,»
Stärke und Puder-, Cartun-, Wollen-, Gold-und Silber«
fabriken, nebst andern, sind sehr beträchtlich. Luch
hier, wie in Hamburg, sind gute Arbeits -, Zucht » und
Waisenhäuser. Auf dem Gebiete der Stadt liegt Trave¬
münde am Einfluß der Trave in die Ostsee, mit einem Hafen,
c) Bremen an beiden Seiten der Weser, 15 Meilen von
ihrem Ausfluß in die Nordsee, hat 37,ooa Einwohner, ein
Gymnasium, ein Zeug-, Kranken-, Zucht - und WerkhauS,
eine Tuchmanufaktur, Zuckerfiedereyen, Cattun - und Zitz«
druckereym, Gerbereyen, Leinwandwebereyen, Brauereyen,
starken Schiffbau und sehr wichtigen Seehandel. Die Stadt
zieht in Friedcnszeiten aus Deutschland über 5 Millionen
-Thaler roher Leinwand, die sie auf ihren Bleichen zurichtet;
auch viel Garn, Holz, Getraide, und versorgt es mit eng¬
lischen, französischen und Kolonialwaaren, besonders mit
Wein. — Im Gebiet der Stadt liegt der Flecken Vegesak
mit Hafen.
Die Herzoglich Holstein - Oldettbur-
gischen Lande
bestehen aus dem eigentlichen Herzogthum Olden¬
burg, den HerrschaftenIever und Kniphausen, dem
Münsterschen Vechta undKloppenburg,dem
sonst hannoverischen Amte Wildeshausen, aus dem
Fürstenthum Lübeck, und aus dem Fürstenthum
Birkenfeld, einem kleinen Landstrich, jenseits
des Rheins zwischen preußischen uud bairische»
Besitzungen. Das ganze Land ist groß 125
Quadratmeilen mit 217,000 Einwohnern. Der
Boden ist meistens eben, die Viehzucht beträcht¬
licher als der Ackerbau, Flachs, Hanf, Hopfen, -
Holz, Torf, Hornvieh, Pferde, Schaafe, Bienen,
sind die Erzeugnisse. Garnspinnen und Lein-
wandweben ist die vornehmste Beschäftigung der
Einwohner. Sonst wird noch ausgeführt: But¬
ter, Käse, Holz, Gänse, Torfrc. Militär, 2100
M. Einkünfte 1,200,000 fl. Der Herzog von Hol¬
stein-Oldenburg iftP eter Friedrich Ludwig.
D 2 Olden,