Object: Das Götterthum der Hellenen und Römer

Dämonen. 
53 
Dämonen. 
Gebilde des Wahnes, als gespenstische Wesen gee 
dacht, welche ihr Walten im Dunkeln treiben, Wohl 
oder Unheil dem Menschen bringend: gleichsam Ver, 
mittler zwischen dem Himmlischen und Irdischen, oder 
auch Abgeschiedene aus einer besseren Zeit, wie Hestod 
sagt: 
Erst ein goldenes Geschlecht der vielfach redenden Menschen 
Schufen die Götter hervor, der olympischen Höhen Be¬ 
wohner. 
Jen' izt wurden vom Kronos beherrscht, da dem Himmel 
er Vorstand; 
Md sie lebten wie Götter, mit stets unsorgsamer Seele, 
Von Arbeiten entfernt und Bekümmerniß. Selber des 
Alters 
Leiden war nicht; nein, immer sich gleich an Händen und 
Füßen, 
Freuten sie sich der Gelage, von jeglichem Uebel ent- 
äußert, 
Reich an Hecrden der Flur, und geliebt den seligen 
Göttern: 
Und wie in Schlaf hinsinkcnd, verschieden sie. Jegliches 
Gut auch 
Hatten sie; Frucht gewahrte das nahrungsprossende Erd¬ 
reich 
Immer von selbst, vielfach' und unendliche; und nach 
Gefallen 
Schäften sie ruhig ihr Werk im Ucberschwange der 
Güter. 
Aber nachdem nun jenes Geschlecht absenkte das Schiksal, 
Werden sie fromme Dämonen der oberen Erde genennet, 
Gute, des Wehs Abwchrer, der sterblichen Menschen 
Behüter, 
Ac'o'i Martin 
0 KIEL 
Hansastraße 46
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.