Hinte rin dien.
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kigen Stromes Menam, doch dem großem Theile nach an dem linken
Ufer desselben, und dehnt sich etwa 2 Stunden lang aus. Es ist das
Venedig Asiens, denn es wird nach allen Richtungen von Kanälen
durchschnitten, auf denen sich eine bedeutende Menge von Barken und
Gondeln hin und her bewegt. Man kann nur in Gondeln von einem
Orte zum andern sich begeben; Pferde giebt es nur wenige und Pa¬
lankine gar nicht. Die Stadt ist ganz aus Holz gebaut und nur die
Pallaste des Königs und die Wohnungen einiger Großen bestehen aus
Stein- oder Lehmmauern. Man findet hier fast gar keine Straßen,
und die wenigen, deren Bankok hat, kann man nur bei trocknem Wet¬
ter zu Fuße passiren. Ein großer Theil der Stadt besteht aus schwim¬
menden Hausern, die wie alle übrigen Hauser ein Stockwerk- haben,
meistens mit Palmblättern, bisweilen aber auch mit Ziegeln gedeckt
und in mehrere kleine Gemächer getheilt sind. In der Mitte sind sie
vorn offen, um die Kaufwaaren auszulegen; ihre Länge beträgt 20—30
F., die Breite halb so viel. Der Fußboden ist ohngefähr 1 F. über
dem Wasser. Diese schwimmenden Hauser ruhen auf starken Flößen
von Bambus, die an starke Pfahle, die in das Flußbett eingerammelt
sind, gebunden werden. Wenn die Besitzer ihre Lage verändern wol¬
len, so bindet mast sie nur los, und läßt sie den Fluß hinabtreiben, bis
man eine unbesetzte Stelle findet. Die Bewohner dieser schwimmen¬
den Hauser sind fast ausschließlich Chinesen, welche in den bewohntesten
Theilen der Stadt wenigstens £ der ganzen Bevölkerung auszumachen
scheinen. Sie sind hier nicht nur die vorzüglichsten Kaufleute, sondern
auch die besten Künstler und Handwerker. Meistens sind sie Zinn¬
gießer, Grobschmiede und Gerber. Ihre Verfertigung von Zinngefä-
fäßen ist sehr bedeutend und ihre Arbeiten gewahren in den Kaufläden
ein hübsches Ansetzn, da sie hellglänzend polirt sind und auch oft un-
gemein niedliche Formen haben. Von der Ausübung dieser und an¬
derer Handwerke, so wie vom Handel haben sie einen recht guten Ge¬
winn, und wohnen netter und bequemer und leben überhaupt besser
als die Siamesen. Ein Chinese giebt in einer Woche mehr für seine
Nahrungsmittel aus, als ein Siamese in 2 oder 3 Monaten, aber
nur sein größerer Fleiß macht ihm dies möglich. Über die Größe der
Bevölkerung von Bankok fehlen sichere Angaben. Crawfurd, der 1822
daselbst war, schlagt sie zu 50,000, Balbi zu 90,000 Seelen an.
Weit mehr Einwohner rechnen Andere. Einem Englischen Missionar
zufolge, soll 1828 die Bevölkerung aus mehr als 400,000 Seelen
bestanden haben, worunter 310,000 ansäßige Chinesen und 50,000
Abkömmlinge von Chinesischen Familien, 8000 Siamesen, 6000 Pegua-
ner, 16,000 Laosen, 3000 Malayen rc.
Die öffentlichen Gebäude gewähren der Stadt nur wenig Zierde.
Die Pallaste sind von unbedeutender Größe, in Chinesischem Style ge¬
baut und mit einer Reihe von 3 oder 4 immer kleiner werdenden Zie¬
geldächern bedeckt; bisweilen endigen sie in eine kleine Spitzsäule und