L. 31. .Das Alpengebirgslanb.
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Der Oglio durchfließt ein einziges Querthal, an deß
sen südlichem Ende der See von Iseo liegt; er mündet
oberhalb Borgo forte.
Der Garda-See, welcher den unterhalb Mantua
sich ergießenden Mincio entsendet, bildet ebenfalls ein Quer¬
thal, aber ein kürzeres, innerhalb der südlichen Voralpcn.
d) Die Nebenthäler deL Rhone.
Hierzu rechnen wir, nach dem Vorigen (f. S- 95), das
des obern Rhone selbst. Der Fluß entspringt aus meh¬
reren Quellen auf den Gletschern der Westseite des Gotthard-
Gebirges. Sein Lauf zerfällt in
das große Längenthal des oberen Wallis, von
den Quellen bis Martigny oder Martinach, zwi¬
schen den Berner und penninischen Alpen; in
das kurze, steile, tiefe Querthal des unteren Wal¬
lis, von Martinach bis zum Genfer-See: der Durch¬
bruch durch die Berner und penninischen Alpen; in
das Längenthal, welches vom Genfer-See gefüllt
ist; in
das Querthal vomFort l'Ecliife und derPerte du
Rhone (!) bis St. Günis, welches die Alpen von den
angrenzenden Mittelgebirgslandfchaften (Iura) scheidet
(Stromfchnellen bei Seyssel); endlich in
das erweiterte Thal von St.Genis biS zu der Ver¬
einigung mit der Saone.
Profil des Rhone-Thals.
Rhone-Quelle
5400'
über d. M,
Der Rhone bei Brieg
2050
-
t i Martigny
1430
-
t i St. Maurice
1272
*
Mündung in den Genfer See
1160
-
Ausfluß aus dem See
1150
-
Der Rhone bei St. GÄris
620
-
Saone-Mdg.
490
-
Ein bedeutendes, linkes Seitenthal des Rhone ist das
der Arve, deren Quellen am Nordwest-Abhange des Mont¬
blanc, deren oberes Thal, daS 3000 bis 4000' hohe Län¬
genthal von Chamouny, den Thälern der Dora baltea-
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