Halbinsel. Socorro, 12. Bei dem Dorfe Boyaea trug Bolivar 18l9 einen ent¬
scheidenden Sieg davon. Bogeta, 50, Hauptstadt und Sitz der Negierung, Universität,
liegt in einer herrlichen Hochebene. Po gay an, 7, gut gebaute Stadt, hatte vor dem
Erdbeben von 1834 über 20,000 Ew. *
Anmerk. 2m Nordostcn de- Lande- lebt der 2nblanerstainm der Ott-malen, welche die Eigenthümlichkeit de« Erdeessen-
an-zeichnet.
3. Ecuador, 15,500 sU M. groß, mit 750,000 Ew., von Neu-Granada, Bra¬
silien, Peru und dem stillen Meere begrenzt; durchflossen vom Jco und Nago, hat in
den Anden die höchste Spitz«, den Chimborasso, aufzuweisen. Das Land wird von
häufigen Erdbeben heimgesucht; ist übrigens sehr fruchtbar und erzeugt sehr guten Kakao.
Die Republik zerfällt in 3 Departements.
Städte: Quito, 70, Hauptstadt in reizendem Thals, hat eine Universität und
treibt großen Handel. Die Franziskanerkirche gehört zu den prachtvollsten Gebäuden.
Qtavalo, 12; Guayaquil, 24, treibt starken Seehandel. Cuen?a, 30, in herrlicher
Hochebene. Tumbez hat viele peruanische Alterthümer aufzuweisen. Loxa, hübsche
Stadt, in deren Umgegend besonders viel Chinarinde gesammelt und in den Handel
gebracht wird.
Die an der Küste liegenden Schildkröten- oder Gallopagos-Jnseln gehören
hierher. Schon ihr Name sagt, daß hier viele Schildkröten gefangen werden.
An merk. Die Colombischen Republiken find reich an Gummi bäumen und liefern namentlich da- bekannte elastische
Gummi, welche« in der Gegenwart ein wichtiger Handel-artikel ist. Auch Ist die Busch- oder Bogclspiniie, von der
Größe eine- Hühnereies, hier so recht zu Hause.
8. 177.
Peru.
Peru, gegenwärtig eine Republik, grenzt im N. an die Republik Ecuador, im O.
an Brasilien, im SO. an Bolivia, im S. an die Wüste Atacama und im W. an das
stille Meer. Die Größe wird auf 28,000 lUM. und die Zahl der Einwohner auf
1,800,000 angenommen, wovon etwa 800,000 Indianer sind. Der Maranon ist der
wichtigste Fluß und der Ti ti ca ca der merkenswertheste See. Die Cordilleren bilden auch
hier das Hauptgebirge. In den niedrigen Gegenden ist das Klima heiß und ungesund, in
den Gebirgsgegenden zwar rauher, doch der Gesundheit zuträglicher.
Die Produkte sind dieselben, wie in den benachbarten südlichen Staaten; jedoch be¬
merken wir als besonders charakteristisch das Lama und Vicuna, beide sehr nützliche
Thiere. Auch der Condor, der Geierkönig, ist hier zu Hause. Der Chinarindenbaum
hat hier sein eigentliches Vaterland. Die Gebirge sind reich an Gold, Silber, Platina u. s. w.
In Peru erhielten die Spanier am längsten ihr Ansehen; 1821 aber erklärte es sich
für eine Republik, und Bolivar unterstützte die Peruaner. 1824 wurden die Spanier
gänzlich geschlagen. Im Jahre 1836 vereinigte sich Peru mit Bolivia zu einem confö-
derirten Staate, löste aber 1839 diese Verbindung wieder auf. Die gegenwärtige Ver¬
fassung ist eine repräsentative. Der Sklavenhandel ist gesetzlich abgeschafft. Die Republik
wird in 7 Departements eingetheilt.
Städte: Lima, 70, Hauptstadt, Sitz der Regierung und des Congresses, ist hübsch
und regelmäßig gebaut, hat eine Universität, prachtvolle Kirchen und treibt vermittelst des
befestigten Hafens Callao einen ansehnlichen Handel. Der Luxus in dieser reichen Stadt
ist sehr groß. Cusco, 47, alte Residenzstadt der Zakas. Hier stand einst der Pracht-