Afrika. Die Berberei.
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Fez) bilden, herab zur flachen Küste, viele Strome (besonders der
Tensift, M orbe a, S e bao) bewässern dies meist angebaute
Stufenland. Der Abfall zum Hochlande nach O. und zur Tief¬
ebene nach SO. ist wenig bekannt, scheint aber steil zu sein.
§. 204. O. vom Atlas zieht sich bis zur kleinen Syrte
(Golf von Kabes) das Bergland von Algier hin, das nach
N. zur Küste in steilen und vielfach zerrissenen, allein wohl höch¬
stens nur 5000 F. hohen Bergzügen (der kleine Atlas) ab¬
fällt; das schmale Küstenland an ihrem Fuße besteht aus einzelnen
sehr fruchtbaren Ebenen (die Metidscha bei Algier), zwischen
denen die steilen Berge in hohen Caps bis an das Meer treten.
Auf der Südseite des kleinen Atlas liegen Hochebenen bereits mit
afrikanischem Charakter, arm an Wasser, mit trockenem Klima,
nicht unfruchtbar, doch schon besser für Viehzucht geeignet. Steile,
öfter von tiefen Spalten durchschnittene Bergzüge trennen die
Ebenen, von denen die höchsten (wie die von Constantino,
Titteri) dem Nordrande am nächsten liegen; nach S. scheint
die Höhe dieser Plateaulandschaften allmählich abzunehmen, wäh¬
rend zugleich der Charakter der Wüste in ihnen immer mehr
hervortritt. Der südliche Abhang zum Tieflande ist unbekannt,
ob eine höhere Kette (der hohe Atlas), wie gewöhnlich behaup¬
tet wird, ihn bilde, ist noch zweifelhaft. Gegen O. sinkt dies
Bcrgland in mehreren Stufen (im nördlichen Tunis) herab
zum Mittelmeer; diese enden südlich an dem breiten Thäte des
aus dem Inneren des Berglandes nach O. herabfließenden Zieg,
der aber das Meer nicht erreicht, vielmehr nehmen große Seen
(der Lowdiah) den unteren Theil seiner Thalebene ein.
§. 205. S. vom Lowdiah erhebt sich in niedrigen Bergen
das Berg land von Tripolis, das am Ufer des Mittelmeers
nach SO. entlang zieht und aus einer schmalen Hochfläche be¬
steht, die nach N. (die Kette von G Huri ano) wie nach S. (die
schwarzen Berge) steil abfällt. In W. steht es mit den
Südabhangcn des westlicheren Berglandes in unmittelbarer Ver¬
bindung, in SO. endet es, indem es nach und nach immer nie¬
driger wird, mit der schwarzen und weißen Harudsch im
NO. von Fezzan am Rande der Wüste. Von den über diese
Berge führenden Pässen ist der von Sokna der bekannteste.
Auf der Nordseite liegt ein schmales, trockenes Küstenland, das
nach O. zu allmählich die Natur der Sahara annimt, welche hier
in einem Arme zwischen der Harudsch und den letzten Bergen von
Barka bis an den Golf von Kibbir reicht (die Landschaft S erl).
§. 206. Längst des ganzen Südabhanges des Berglandes der
Berberei und W. von Fezzan erstreckt sich, von G a d a m e s beginnend
bis zur Provinz Sus und der Bai von Agadir, eine ebene,
unvermerkt in die Sahara übergehende Stufe, Biledulgerid