Full text: Anfangsgründe (H. 1)

I. vorbegriffe. 
Seen. 
Kreislauf des 
Wassers. 
Flußsysteme. 
es besteht aus größeren, zusammenhängenden Massen, Festlanden (latei¬ 
nisch Kontinent benannt). Eine Inselgruppe heißt (nach einem grie¬ 
chischen Wort) Archipel. Die großen Wasseransammlungen nennt man 
Meere. Springt das Land in das Meer weit vor, dann entsteht eine Halb¬ 
insel. Eine kurze ins Wasser hinausragende Landspitze nennt man 
Kap oder Vorgebirge. Greift umgekehrt das Meer in das Land hinein, 
so bildet es einen Meerbusen. Eine kleinere Ausdehnung ins Land be¬ 
sitzt die Bucht oder die Vai. Der Ausdruck Golf wird für Meerbusen 
wie Buchten verwendet. Das Meerwasser ist salzig, daher nicht trinkbar. 
2. Landseen oder Binnenseen liegen inmitten des Landes in 
Mulden des Bodens. Haben sie keinen Abfluß, sondern nur Zuflüsse, so 
wird auch ihr Wasser mit der Zeit salzhaltig und ungenießbar, weil das 
in sie hineingeführte Wasser dem Boden, über den es gerieselt ist, Salz¬ 
teilchen entzogen hat, die nun allmählich im See aufgespeichert werden, 
während das Wasser selbst infolge der Wärme verdunstet. Meist haben 
Landseen jedoch einen Abfluß; dann bleibt ihr Wasser trinkbar. 
3. a) Flüsse, die in Binnenseen enden, heißen Binnenflüffe. Die 
meisten Flüsse aber gehen zum Meer. Aus ihm verdunstet beständig Wasser, 
ebenso vom Lande her. Wird die Lust dadurch an Feuchtigkeit zu reich, 
so wird das in sie aufgenommene Wasser als Tau, Nebel, Regen, Hagel 
oder Schnee ausgeschieden. Regen und Schneeschmelzwasser sickert größten¬ 
teils in den Erdboden. Das eingedrungene Sickerwasser geht so weit in 
die Tiefe, als es kann, und tritt sodann an gewissen Stellen als Quelle 
wieder hervor. Aus Quellen bilden sich Bäche, Flüsse, Ströme. Diese 
schnell oder langsam rinnenden Gewässer tragen das meiste zum Aus¬ 
furchen der Täler bei. Gesteinsbrocken, die sie von ihren Uferseilen ab¬ 
nagen oder die durch Verwitterung ihrer Umgebung in sie hineingeraten, 
heißen Gerölle, weil sie im Bett des Rinnsals alsbald vom Wasser 
fortgerollt, dadurch zerkleinert und abgerundet werden. Oft trüben sich 
die Gewässer durch eingeschmemmte erdige Massen; diese heißen Sinkstoffe, 
weil sie als Schlamm zu Boden sinken, wenn das Wasser langsamer 
fließt. Alle Gewässer fließen von ihrer Quelle nach ihrer Mündung 
abwärts. Der Grad der Neigung ihres Wasserspiegels, das Gefäll, ist sehr 
verschieden, am stärksten fast immer in der Nähe ihrer Quellen. Rechtes 
und linkes User des Flusses bestimmt man, indem man flußabwärts schaut. 
b) Verbinden sich zwei gleich große Flüsse miteinander, so nennt 
man sie Quellflüsse des aus ihrer Verbindung entstehenden Stromes. 
Nimmt ein größerer Fluß einen kleineren auf, so heißt jener der Haupt¬ 
fluß, dieser der Nebenfluß. Der Hauptfluß bildet mit allen seinen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.