I. Die wirklichen Bewegungen der Himmelskörper.
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Herbst, auf der südlichen der Frühling an. Am 21. Jum treffen die Sonnenstrahlen
den nördlichen Wendekreis senkrecht. Der nördliche Polarkreis liegt ganz in der Licht-,
der südliche in der Schattenseite. Auf der nördlichen Halbkugel ist der längste Tag,
auf der südlichen der kürzeste. Für den Nordpol ist die Mitte des sechsmonatigen
Tages, für den Südpol die Mitte der sechsmonatigen Nacht gekommen. Am Äquator
ist Tag und Nacht gleich. Die nördliche Halbkugel hat Sommer, die südliche Winter.
Am 21. Dezember ist von allem diesem das Entgegengesetzte der Fall. Weise das im
einzelnen an der Hand nebenstehender Figur nach! Nur am Äquator ist, wie immer,
Tag und Nacht gleich. Der Unterschied der Jahreszeiten und Tageslängen entsteht
dadurch, daß sich die Erde im Lause eines Jahres einmal um die Sonne dreht,
und daß die Erdachse schief zur Erdbahnebene steht.
e) Zwischen den beiden Wendekreisen steht die Sonne über jedem Ort zweimal
im Jahre senkrecht, und auch zu anderen Zeiten fallen hier die Sonnenstrahlen zum
mindesten in einem Winkel von 43°. Man nennt
diesen Erdgürtel deshalb die h e i ß e Zone.
Zwischen den Wendekreisen und Polarkreisen
treffen die Sonnenstrahlen niemals einen Ort
senkrecht. Darum ist die Erwärmung nur eine
mäßige. Man bezeichnet diese Gegenden darum
als die gemäßigten Zonen: nördliche
gemäßigte und südliche gemäßigte Zone. Die
Teile der Erdoberfläche jenseits der Polarkreise
werden von der Sonne nur in sehr schrägem
Winkel getroffen, empfangen also nur wenig
Wärme. Sie bilden die kalten Zonen: nörd¬
liche kalte und südliche kalte Zone. Mit Rücksicht
aus die Wärmeverhältnisse der Erde unter¬
scheidet man fünf Zonen.
d) Die einmalige Bewegung der Erde um
die Sonne dauert 365^ Tag. Diese Zeit nennt man ein tropisches Jahr.
bürgerlichen Leben rechnet man das Jahr aber nur zu 365 Tagen. Hierdurch ver
lieren wir jedes Jahr^Tag, also in vier Jahren einen ganzen Tag. Deshalb wird
jedes vierte Jahr ein Tag eingeschaltet (29. Februar), so daß dieses 366 Tage hat.
Man nennt es ein Schaltjahr. Das tropische und das bürgerliche Jahr
stimmen nicht überein.
N. Po I.
iiirdlMjZqpe:
'Nord I. PolarUr:
Aförd/gemössigfeZone.
'fiordi. Wende hr.'
Aau a -
He/sse
tor.
\ Sudi.
Zone
Wendekr/
Süd/.gemössigfeZone.
$ydl.kalieZone
S.Pol.
Im
3. Die Bewegungen des Mondes, a) Wie die Erde, so dreht sich auch der Mond
um seine eigene Achse. Er gebraucht dazu aber nicht einen Tag, sondern rund einen
Monat. In derselben Zeit umkreist er aber auch die Erde, weshalb er uns immer
dieselbe Seite zuwendet. Da die Erde für den Mond dasselbe ist, wie die Sonne für
die Erde, so muß auch der Mond mit der Erde in Jahresfrist die Reise um die Sonne
mitmachen. Der Mond dreht sich um die Erde und mit dieser um die Sonne.
b) Wie die Erde, so erhält auch der Mond sein Licht von der Sonne. Steht er
zwischen Erde und Sonne, so kehrt er der Erde seine dunkle Seite zu, ist also nicht
sichtbar; es ist N e u m o n d. Nun entfernt sich der Mond von der Sonne gegen Osten
und erscheint zunächst als schmale Sichel im Westen, dann nach 7 Tagen als e r st e s