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Die außereuropäischen Erdteile.
Papuanifches Pfahldorf auf Neu-Guinea. Nach Semon.
Ruder- und^Segelboote der Papuas. Die Hütten liegen mitunter mehrere Kilometer im Wasser verstreut;
es finden sich Pfahldörfer mit 1000 Einwohnern.
3. Mit Ausnahme von Neu-Seeland werden die Inseln von den Papuas
(— Krausköpfen) bewohnt. Sie wohnen in Pfahlbauten und treiben etwas Handel.
Im übrigen haben sie keine Art staatlicher Einrichtung und sind mißtrauisch gegen
alles Fremde. Am meisten aber hat sich diese Rasse durch Menschenfresserei ent¬
würdigt.
4. Die einzelnen Inseln und Inselgruppen sind folgende:
a) Neu-Guinea (800 000 qkm = Deutschland und Österreich) ist die dritt¬
größte Insel der Erde. Den Westen besitzen die Niederländer, den Siidosten die
Engländer, den Nordosten die Deutschen.
5) Deutsch-Neu-Guinea oder Kaiser Wilhelm-Land ist halb so groß wie das
Königreich Preußen (182 000 qkm, 110 000 Einw.). Das Innere ist ein schönes,
waldgeschmücktes Gebirgsland, von dem einzelne zeitweise beschneite Gipfel über
4000 m erreichen, so im Bismarckgebirge. Auch längs der Küste ziehen Gebirgsketten
hin. Größere Ebenen finden sich nur am Unterlauf der Flüsse, so längs des K a i -
serin Augusta-Flusses und an der A st r o l a b e - B a i. An der flachen
Küste, besonders längs der Astrolabe-Bai, wird Plantagenbau getrieben. Kokos-
palmefi werden hier mit gutem Erfolg gepflanzt. Auch Kautschnkgewinnufig ist in
Angriff genommen und bietet günstige Aussichten. An der Westküste der Astro-