3. Ums lodernde Feuer im schwellenden Grün,
Da lagern die Männer, verwildert und kühn,
Da kauern die Weiber und rüsten das Mahl
Und füllen geschäftig den alten Pokal.
4. Und Zagen und Lieder ertönen im Uund,
wie Spaniens Gärten so blühend und bunt,
Und magische Zprüche für Not und Gefahr
verkündet die Ulte der horchenden Zchar.
5. schwarzäugige Mädchen beginnen den Tanz,-
Da sprühen die Fackeln im rötlichen Glanz,
heiß lockt die Gitarre, die Zimbel erklingt,
wie wilder und wilder der Reigen sich schlingt.
6. Dann ruhn sie, ermüdet vom nächtlichen Reihn;
(Es rauschen die Wipfel in Zchlummer sie ein,
Und die aus der sonnigen Heimat verbannt,
Sie schauen im Traum das gesegnete Land.
7. Doch wie nun im (Osten der Morgen erwacht,
verlöschen die schönen Gebilde der Nacht-
Laut scharret das Maultier bei Tagesbeginn,
5ort ziehn die Gestalten. — wer sagt dir, wohin?
*03. Muttersprache.
Max von Schenkendorf.
1. Muttersprache, Mutterlaut,
wie so wonnesam, so traut!
Erstes Wort, das mir erschallet,
Züßes, erstes Liebeswort,
Erster Ton, den ich gelallet,
Klingest ewig in mir fort.
2. Rch, wie trüb ist meinem Zinn,
wenn ich in der Fremde bin,
wenn ich fremde Zungen üben,
Fremde Wörter brauchen muß,
Die ich nimmermehr kann lieben,
Die nicht klingen wie ein Gruß!
5. Überall wc
heilig ist wohl
Über soll ich
Geb' ich meine
Meine seligsten
Zprech' ich wie
3. Zprache, schön und wunderbar,
Rch, wie klingest du so klar!
will noch tiefer mich vertiefen
In den Reichtum, in die Pracht;
Ist mir's doch, als ob mich riefen
Väter aus des Grabes Rächt.
4. Klinge, klinge fort und fort,
Heldensprache, Liebeswort!
Zteig empor aus tiefen Grüften,
Längst verschollnes altes Lied,
Leb' aufs neu in heil'gen Zchriften,
Daß dir jedes herz erglüht!
ht Gottes hauch,
mancher Brauch;
beten, danken,
Liebe kund,
Gedanken:
der Mutter Mund.