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wirtschaft von größter Wichtigkeit für die Bolksernährung, die Volks¬
gesundheit und die Wehrkraft eines Landes.
Während der Mensch anfangs nur einen kleinen Teil des Landes
bebaute, zwang ihn der größer werdende Bedarf des anwachsenden
Geschlechtes dazu, immer neue Bodenflächen unter den Pflug zu
nehmen. Die Fruchtbarkeit der Äcker mußte aber abnehmen, je
mehr dem Boden an natürlicher Kraft entzogen wurde. Die Not
machte den Menschen erfinderisch. Er düngte den Acker, er benutzte
immer vollkommenere Geräte, die es ihm ermöglichten, den Boden
besser zu berarbeiten und größere Erträge zu erzielen. Neben dem
Anball der Brotfrüchte und Gespinstpflanzen — Nahrung und
Kleidung — pflegt er heute auch Obst- und Gemüsebau lind ver¬
schafft sich durch die Kultivierung früher ungenutzter Pflairzen
(Kaffee, Tee, Zuckerrübe, Tabak usw.) inancherlei Genüsse.
Außerdem lvandte er auch der Zucht der Haustiere iminer
größere Aufmerksamkeit zu und sann darauf, auch die Produkte seiner
B i e h w i r t s ch a f t sich und anderen mehr nutzbar zu machen als
früher. (Molkereibetrieb, Mast) Auch Fischerei und Jagd wurden
mit der Zeit in geordnete Bahnen gelenkt und ihr Betrieb nicht
mehr dem Belieben des einzelnen überlassen, sondern dem Wohle
der Gesamtheit dienstbar gemacht. (Schonzeit, Fischereiverträge.)
Wo die Äcker auch bei sorgfältigster Bewirtschaftung nicht mehr
genug brachten, um die Masse eines Volkes zu ernähren, mußte
man darauf bedacht sein, dem Mangel abzuhelfen. Die Alten suchten
das Heil in der Abwanderung, und auch in unserer Zeit ist die
Auswanderung nach dünnbevölkerten Teilen der Erde bem Menschen
oft ein Mittel, seine wirtschaftlichen Verhältnisse zu verbessern.
(Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts, Italien, Ungarn,
Rußland, Rumänien, China.) Aber sie ist kein empfehlenswertes
Mittel, da sie der Heimat einen Teil der Volkskraft entzieht. In
dicht bevölkerten Staaten tritt daher häufig die Notwendigkeit
ein, Nahrungsmittel von andern Völkern zu kaufen uitd sie entweder
mit Geld oder andern Gütern zu bezahlen. Die Zahlung nur mit
Geld müßte naturgemäß einen Mangel desselben in deut zahlenden
Lande hervorrufen. Dagegen hat sich als geeignete Maßregel gegen
die dadurch droheirde Verarmung die Erzeugung anderer Güter und
deren Verkauf erwiesen.
Neue Güter erhält der Mensch dltrch Be- und Verarbeitung