Einführung in das Verständnis der Karte.
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in die Vertiefung eines Sandhäufchens und eines Tonklumpens!) Gelangt das
eindringende Wafser auf eine solche schwer durchlässige Bodenschicht, so staut es
sich und bildet das Grund Wasser. Tritt eine solche undurchlässige Schicht am
Bergeshang zutage, so tritt auch das Grundwasser an ihrem Rand als Quelle hervor.
a wasserdurchlassende Schichten,
b wasserdichte Schichten, Q Quelle.
Bach, Fluß, Strom. Aus dem Zusammenfluß
mehrerer Quellen bildet sich ein Bach (Beispiel).
Aus der Vereinigung mehrerer Bäche ist unser Fluß
entstanden (zeige dies!). Aus mehreren Flüssen
entsteht ein wasserreicher Strom, der ins Meer
mündet. Dabei gilt in der Regel der größte und
längste Wasserlauf als Hauptfluß, der den ver¬
einigten Wassermassen seinen Namen gibt; die anderen heißen Nebenflüsse.
Alle Gewässer, welche einen Fluß speisen, heißt man zusammen ein Fluß-
system; und das Land, welches durch das Flußsystem entwässert wird, ist das
Flußgebiet.
In welchem Flußgebiet liegt unser Heimatort? Zeige dies auf der Karte! Versuche
es zu zeichnen, in Sand zu modellieren!
Wasserscheide. Das ans unserer Schwäbischen Alb niederfallende Regenwasser
läuft nicht nach einer Richtung ab, es scheidet sich wie auf einem Dache: ein Teil
fließt nach Süden zur Donau, der andere nach Norden zum Neckar. Der Land¬
streifen, längs welchem die Ge-
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Wässer zu verschiedenen Flu߬
systemen abfließen, heißt Was¬
serscheide. Sie wird regelmäßig
durch eine Bodenerhebung gebildet.
Das Gefalle. Das Wasser folgt
dem Abfalle des Geländes; je steiler
die Neigung des Geländes ist, desto ra¬
scher fließt es. Diese Neigung des Flu߬
bettes nennt man das Gefalle. Wenn
ein Fluß in 600 m Höhe entspringt und
10 km abwärts nur noch 550 m hoch
liegt, so hat der Fluß auf dieser Strecke
von 10 km ein Gefälle von 50 m.
Aufgaben. Berechne das Gefälle folgender Flüsse:
Neckar: Quelle 707 in; bei Stuttgart-Cannstatt 214 m, Heilbronn 155 m, Mann¬
heim 87 m;
Enz: „ 670 „ Mündung 172 m;
Donau: „ 676 „ bei Ulm'468 m;
Iller: „ 950 „ Mündung 468 m.
500
4-00
200
Das Gefälle der Enz