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und dick, das Auge klein. Außere Ohren fehlen ihm. Er lebt in den Eismeeren. Thran. 
Barten. Der Potfisch (Cachelot) hat ein Spritzloch und eine Rückenflosse, der Delphin 
einen langen Kopf und viele spitze Zähne. 
Die Säugetiere haben ein Knochengerüst, rotes warmes Blut, atmen durch 
Lungen, bringen lebendige Junge zur Welt und säugen sie eine zeitlang. 
§ 2. Vögel. 1. Der Mänscbnssard wird 50—60 cm lang. Das Gefieder ist 
verschieden, gewöhnlich oben braun, an der Brust gefleckt, am Schwänze mit 8—14 
Querstreifen. Er hat einen plumpen Körper und schwerfälligen Flug. Der Kopf ist 
etwas abgeplattet, die Augen stehen seitlich in einem nackten Augenkreise unter einem 
hervorragenden Augendache. Der spitzhakige Schnabel ist gleich von der Wurzel an 
abwärts gebogen. Die Beine sind fast bis unten befiedert, die Läufe hinten nackt. 
Drei Zehen stehen nach vorn, eine nach hinten. Fänge. Die Flügel sind so lang, daß 
sie den Schwanz bedecken. Er ist sehr nützlich; denn er vertilgt jährlich wohl 3000 
Mäuse. Selbst die giftige Kreuzotter überwältigt er. 
Andere Raubvögel sind: der rostbraun gefleckte Turmfalke, der scharfsichtige Jagd¬ 
falke, der braungewellte Hühnerhabicht, der dunkelbraune Steinadler, der Bart¬ 
oder Lämmergeier mit Borsten um den Schnabelgrund, der 
große Kondor, der Aasgeier, der Uhu <Fig. 5), ein Nacht- ‘ 
raubvogel, mit rundlichem Kopf, weichem Gefieder, nach vorn ge¬ 
richteten Augen, die vom hellen Sonnenlichte geblendet werden, 
und 2 Federbüscheln auf dem Kopfe, die rostfarbig weißgeperlte 
Schleiereule, das Käuzchen. 
2. Der Kuckuck wird etwa 30 cm lang. Er ist bräunlich 
aschgrau (an der Brust hellgrau) mit dunkeln Wellenlinien. 
Die kräftigen, gelben Füße haben eine Wendezehe, d. h. die 
äußere der 3 Vorderzehen kann auch nach hinten gewendet 
werden. Er legt seine Eier in längern Zwischenräumen in 
die Nester kleinerer Vögel, welche sie ausbrüten und die Jun¬ 
gen großziehen. Er frißt nur behaarte Raupen, die kein 
anderer Vogel mag. Darum ist er sehr nützlich. Zugvogel. 
Zu deu Paarzehern gehören auch die Spechte (Schwarz-, Bunt- und Grünspecht 
wegen der Farbe ihres Federkleides) mit starken, geraden, kantigen Schnäbeln, klebriger, 
hakiger Zungenspitze, des Forstmanns Gehilfen und der Vögel Zimmerleute. (Warum?) 
Die prachtvoll gefiederten Papageien in heißen Ländern sind ebenfalls Paarzeher. 
3. Der Star wird etwa 15 cm lang. Im Frühlinge ist sein Gefieder fast 
ganz schwarz mit grünlichem Metallglanze, im Herbste dagegen schwarz und weiß 
punktiert. An jedem Fuße stehen 3 Zehen nach vorn, eine nach hinten. Die Mittel¬ 
und Außenzehe sind am Grunde verwachsen (Wandel- und Gangsüße). Der Schnabel 
ist ziemlich lang, wenig gebogen, am Grunde dick, vorn spitz und etwas breit. Er ist 
ein Zugvogel, der eine große Menge schädliches Ungeziefer vertilgt. Gern benutzt 
er die von Menschen ihm bereiteten Nistkästen und ist ein possierlicher Vogel, der 
die Stimmen anderer Tiere nachahmt, Lieder nachpfeifen und Worte sprechen lernt. 
Er legt zweimal 4—7 hellblaue Eier und brütet sie aus. — 
Singvogelarten sind: a. Pfriemenschnäbler (Schnabel fast gerade): Der goldgelbe 
Pyrol, die dunkelbraune Feldlerche, unser erster Frühlingsbote. Drosselarten: schwarze 
Amsel, Wachholderdrossel, oben grau, unten niit weißlichen, dreieckigen Flecken, die 
graue Nachtigall, die ihr ähnliche Grasmücke, das zutrauliche Rotkehlchen, der 
kleine Zaunkönig, die Meisen und Bachstelzen, b. Zahnschnäbler (gezahnten 
Oberkiefer: der oben graue, unten weiße Würger, c. Kegelschnäbler (Schnabel dick 
und kegelförmig): der Dompfaff oder Gimpel mit rotem Unterleib, der bräunliche 
Kirschfink, der ihm ähnliche gemeine Fink, der allbekannte Sperling, der gelbe Ka¬ 
narienvogel, der grüne Zeisig, der bunte Hänfling, der Kreuzschnabel, ck. Groß- 
schuäbler (dicken, gebogenen Schnabel, Nasenlöcher unter Federn versteckt): die stahlblau 
schillernde, sehr nützliche Saatkrähe, die graue Nebelkrähe, der schwarze Rabe, die 
diebische, langschwänzige Elster, der prächtig gefiederte Paradiesvogel in der heißen 
Zone, c) Dünuschnäbler (Schnabel länger als der Kopf, dünn, gebogen): der schön
	        
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