Full text: Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte

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Mittlere Geschichte. 
mit der Mark Verona sowie durch Errichtung einer Mark im 
Nordgau, nördlich von Regensburg. Die schon früher errichtete 
Mark Österreich erhält der Babenberger (s. S. 169) Luitpold. 
Herzog Boleslav von Böhmen (S. 168) huldigt 978 
zu Magdeburg. 
978. König Lothar von Frankreich überfällt den Kaiser 
in Aachen, versucht Lothringen zu erobern, ver¬ 
zichtet aber darauf, nachdem Otto mit Heeresmacht bis Paris 
vorgedrungen ist. 
980—983. Krieg in Italien. Der Kaiser dringt von Rom aus 
nach Unter-Italien vor, siegt 982 über die Griechen 
und Sarazenen am Kap Colonne, südlich von Cotrone (Kroton), 
muß aber nach einer vernichtenden Niederlage bei Squillace an 
der Küste von Calabrien umkehren. Reichstag zu Verona. 
Ottos dreijähriger Sohn zum König gewählt. 
983. Aufstand der Dänen und Wenden; Hamburg und die 
Bistümer Havelberg, Brandenburg, Zeitz zerstört. 
Das ganze Kolonisationswerk Heinrichs I. und Ottos I. östlich 
von der Elbe wieder vernichtet (S. 192). 
Otto II. stirbt in Rom 28 Jahre alt, wird in der 
Peterskirche begraben. 
983—1002. Otto III., beim Tode des Vaters 3 Jahre alt. 
Heinrichs des Zänkers Anspruch auf die Vormund¬ 
schaft, ja sogar auf die Krone wird zurückgewiesen, doch er¬ 
hält er Bayern zurück. Ottos Mutter, die Griechin Theophano, 
herrscht in Deutschland, seine Großmutter Adelheid in Italien. 
Wachsende Selbständigkeit der Großen des Reiches (S. 173), 
doch wird der Reichsfriede erhalten. Nach Theophanos Tode 
(991) führen Adelheid und der Erzbischof Willigis von Mainz 
die Regierung, bis der junge Fürst 995 sie selbst über¬ 
nimmt. 
996. Otto III. wird in Rom durch den von ihm einge¬ 
setzten deutschen Papst Gregor V. gekrönt, be¬ 
freundet sich mit Adalbert von Prag und Erzbischof Gerbert 
von Reims, der bald nach Deutschland kommt und in Magde¬ 
burg Ottos Lehrer wird. 
997. Adalbert von den heidnischen Preußen erschlagen. 
998 — 999. Ottos zweiter Zug nach Rom, Gerbert als Papst ein¬ 
gesetzt (Silvester II.); Ottos phantastischer Plan, 
als Kaiser in Rom zu residieren und von hier aus die Christenheit 
als einen theokratischen Universalstaat zu be¬ 
herrschen. 
1000. Ottos III. Wallfahrt zum Grabe des heiligen Adalbert 
in Gnesen, wo er in Gemeinschaft mit Herzog 
Boleslav von Polen ein Erzbistum errichtet; dann nach Aachen 
zum Grabe Karls d. Gr. Von da reist er nach Rom.
	        
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