Full text: Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte

8 
Alte Geschichte, Babylonier und Assyrer. 
I iCji « 
vifTt 
(Assyrien). Die Keilschrift, eine Erfindung der Sumerer, 
wird überall eingeführt; sie wird mit Griffeln auf Tontafeln 
und Tonzylinder eingeritzt, später in vereinfachter Form von 
den Persern angenommen1). 
vor Chr. 
Um 3000. Stadtkönigtüm^er im Lande der Sumerer (Süd¬ 
babylonien), gestützt auf alte Kultusstätten: Ur, 
Eridu, Larsa, Lagas (Sirpurla), Xipur mit dem aus Ziegelsteinen 
auf Terrassen hochgebauten Tempel des Ellit. 
Im Norden Stadtkönigtümer der Semiten: Akkad, Sippara, 
Borsippa, Babel. 
von Larsa; die Herrscher dieser Dynastien be¬ 
zeichnen sich auch als Könige von Sum er und Akkad 
Um 2300. Kudur-Mabuk, König von Elam (Susiana), erobert 
Ur und Larsa. 
¡0,- 
LLn 2000. Hamnmrabi, König von Babel, befreit den Süden 
von dem Joch der Elamiter und zwingt ihn für 
immer unter die Herrschaft des Nordens; begründet damit das 
Babylonische Reich. Die Hauptstadt, ein großes ummauertes 
Viereck, vom Euphrat durchströmt; auf der einen Seite des 
Flusses die Königsburg, auf der andern ein in 8 Stockwerken 
sich erhebender Tempel des Bel (Ziegelsteinbau). Sorgfältiger 
Ackerbau, Anlage von Kanälen. Eine umfassende Gesetz¬ 
gebung, bekannt geworden durch eine 1901 in Susa gefundene 
Inschrift dieses Königs, regelt das bürgerliche Leben: Landbau, 
Schiffahrt, Handel, Eherecht, Erbrecht. 
Herrschaft der vom Zagrosgebirge her eingedrungenen 
Kassu (Kossäer) über Babel2); seit etwa 1250 
wieder einheimische Könige. 
Reich Assur am oberen Tigris. Alte Hauptstadt 
gleichen Namens; spätere Residenzen der Könige 
Um 1700. 
y 
Um 1500. 
3(iWvV ■! 
Uui’ 
) Die Entzifferung der Keilschrift begann G. F. Grotefend 
1802, indem er in den Inschriften von Persepolis die persischen 
Königsnamen erkannte. Weitere Fortschritte namentlich durch 
Henry Rawlinson, welcher 1846 die persische Inschrift von 
Bagistäna (Behistun) (s. S. 21) herausgab. 
2) Die fünfte Dynastie bei Berössos, der um 280 v. Chr. 
die Sagen der babylonischen Urzeit (große Flut) und die 
Königsreihen in einem griechisch geschriebenen Geschichtswerk 
verzeichnete. 
* 9* 
f ifdl 
M '1 
ii4 ' v
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.