Full text: Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte

Deutschland, Siebenjähriger Krieg. 315 
• entschließt sich ihnen zuvorzukommen und eröffnet den Krieg, 
ehe die Rüstungen der Gegner beendet sind. 
1756. (29. Aug.) Einfall Friedrichs in Sachsen mit 67 000 
Mann. Dresden besetzt, das sächsische Heer bei 
Pirna eingeschlossen. Friedrich zieht mit 24 000 
Mann den Österreichern entgegen und gewinnt den 
1. Okt. Sieg bei Lobositz (in Böhmen). 
16. Okt. 17 000 Sachsen ergeben sich als Kriegsgefangene 
und werden zum Dienst im preußischen Heere ge¬ 
zwungen. Kurfürst Friedrich August II. verläßt die Festung 
Königstein und entflieht nach Warschau (S. 307). 
1757. Erklärung des Reichskrieges an Preußen; doch 
bleiben Hannover, Hessen, Braunschweig, Sachsen- 
Gotha mit Preußen verbunden. Österreich und Rußland 
(Elisabeth, Tochter Peters d. Gr. 1741-—1762, s. S. 324 f.) schließen 
einen Angriffs- und Teilungsvertrag gegen Preußen (Febr.), ebenso 
Österreich und Frankreich (Mai). König Adolf Friedrich von 
Schweden (1751—1771, s. S. 322) tritt gegen das Versprechen, 
Pommern zu erhalten, dem Bunde gegen seinen Schwager 
Friedrich bei; seine Teilnahme am Kriege ist jedoch unbedeutend. 
Bündnis zwischen Preußen und England ; letzteres verpflichtet 
sich 1758 zur Zahlung von Hilfsgeldern (4 Millionen 
Taler jährlich). 
April. Die Preußen rücken in vier Heeresabteilungen (über 
Trautenau, Reichenberg, Nollendorf, Komotau, 
zusammen 117 000 Mann) in Bömen ein. 
6. Mai. Sieg Friedrichs bei Prag über die Österreicher 
(Herzog Karl von Lothringen und Browne). 
Schwerin t- 
Friedrich belagert Prag, greift mit einem Teil seines 
Heeres den zum Entsatz anrückenden Daun an, 
erleidet aber eine bedeutende 
18. Juni. Niederlage bei Kolin. Prag und ganz Böhmen 
aufgegeben, Rückzug nach der Lausitz. Die 
Franzosen dringen bis zur Weser vor. 
26. Juli. Schlacht bei Hastenbeck, Sieg der Franzosen 
über Friedrichs Verbündete (unter dem Herzog von 
Cumberland, zweitem Sohne Königs Georgs II). 
Die Russen (Apraxin) greifen in Ostpreußen den Feld¬ 
marschall Lehwaldt mit überlegener Macht an und siegen 
(30. Aug.) bei Großjägersdorf, gehen aber wegen Verpflegungs¬ 
sorgen und Krankheit der Kaiserin Elisabeth nach der preußisch¬ 
polnischen Grenze zurück. 
Friedrich läßt die größere Hälfte seines Heeres (unter dem 
Herzog von Braunschweig-Bevern und General v. Winterfeld) 
in der Lausitz zurück und zieht mit 25 000 Mann nach Thüringen.
	        
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