242 Vli. 6. Etwas aus der Mythologie
abscheuliche Priapus) ein Zierrats) der Gärten sind. —
Hero und Leander waren zwcy Verliebte, sie wohnte
visiert, er jenseit des Hellesponts. Osisientlich lieben
durften sie sich nicht, also schwamm er manche Nacht
hinüber. Einst ersoff er, sie sab ihn antreiben und
folgte ihm ins Meer. — Hesione hatte mit der
Andromeda ein ähnliches Schicksal, aber ward geret¬
tet vom Hercules. Janus, vorgesiellt mit zweyen
Gesichtern nach beyden Seiten, war ein Gott der
Weisheit und des Friedens bey den Römern. — Lao-
coon, ein Trojaner, hatte eine (ich weis nicht, wel¬
che) Missthat begangen. Dafür straften ihn zwei)
grosse Schlangen, die sich um ihn herum schlungen.
So wird er abgemalt. — Leucothoe wurde von
Apollon, der in Gestalt ihrer Mutter erschien, vcrun-
ehrt, von dem Vater lebendig begraben, allein von
dem Liebhaber mit Neckar begossen. Also ward sie
ein Baum, der Weihrauch tragt. — Lycaon, ein
Arcadischer König, brachte alle Gaste um. Einst
war Jupiter sein Gast, aber der verwandelte ihn in
einen Wolf. — Einem Könige, Mausolus, bauete
die Gemahlinn Artemisia ein so prächtiges Grab-
maal, davon der Name Mausoleen kömmt. Mcm-
nons Bildsäule in Egypten soll, wenn die Sonne sie
beschien, einen angenehmen, und wenn sie untcrging,
einen traurigen Klang gegeben haben. Mitra war
eine gute, und Armmniuö eine böse Gottheit bcy den
Persern. Moloch, eine Gottheit im Orient, bor¬
gestellt unter einem Kalbe mit einem Menschcngcsichte,
Die Füsse waren hohl und feurige Oefen, worinnen
man Kinder verbrannte. NarcissuS, ein schöner
Jung-