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Amerika.
4 mal Europa — 72 Deutschland. 180 Millionen E.
Die erste bekannte Reise nach Amerika wurde durch den Genuesen Columbus im
Jahre 1492 unternommen. Schildere ihren Verlauf nach der Geschichte! Heutzutage erfolgt
die Reise nach der Neuen Welt rascher und bequemer. Sowohl der Norddeutsche Lloyd als
die Hamburg-Amerika-Paketfahrt-Aktiengesellschaft unterhalten regelmäßigen Schnellverkehr mit
Amerika. Auf den Schiffen dieser Gesellschaften kann der Reisende sein Leben so gestalten,
wie er es auf dem Lande gewohnt ist. Den Passagieren I. Klasse stehen Ball-, Fest- und
Speisesäle, Bäder und Turnhallen, Spielplätze und Konzertsäle zur Verfügung. Doch auch die
ärmeren Auswanderer, die früher inx licht- und luftlosen Zwischendeck zusammengepfercht waren,
wohnen jetzt in hübschen, abgeschlossenen Kammern und erhalten sehr gute Beköstigung.
Seit der Entdeckung Amerikas zieht ein endloser Menschenstrom von der Alten zur
Neuen Welt. Die Zahl der deutschen Auswanderer wird alljährlich kleiner; sie fiel von
78000 im Zahre 1893 auf 13 000 im Fahre 1912. Die Haryckursache dieses erfreulichen Rück¬
gangs ist der Aufschwung der deutschen Industrie.
Das Meer zwischen Europa und Amerika ist der Atlantische Ozean. Außer den
Gezeiten beobachtet man im Ozean auch Meeresströmungen, bei denen sich das Wasser in
stets gleicher Richtung oft mit großer Schnelligkeit fortbewegt. Die Ströme, die unter dem
Äquator dahinfließen, werden stark erwärmt. Verfolge auf der Karte die wichtigsten Meeres¬
strömungen und beschreibe ihren Verlauf! Welchen Einfluß haben kalte oder warme Ströme
auf das Klima der Küsten? (England, Norwegen, Südwestafrika, Südwestamerika.)
Das Kartenbild von Amerika. 2) Verfolge den Breitekreis der Heimat, bis er Amerika
trifft! Durch welche Städte geht er? Welches ist der nördlichste und der südlichste Breitekreis
des Doppellandes? Wo durchschneidet der Äquator den Boden Amerikas?
b) Welchen Zonen gehört Amerika an? Welche Länder haben gleichzeitig mit Deutsch¬
land Sommer?
c) Amerika besteht aus zwei großen Landdreiecken: Nord- und Südamerika, die durch
eine schmale Landenge verbunden sind. Der Aufbau beider Hälften ist ziemlich gleichartig:
Den Westrand bildet bei beiden ein langgestrecktes Faltengebirge. Nach der Ostseite hin
verflacht sich das Land; die östlichen Randgebirge erweisen keineswegs die Höhe der Westketten.
Nordamerika.
Nordamerika reicht von der heißen bis in die kalte Zone. Dem Nordrand
ist ein Znselgewirr vorgelagert, das bis in die Nähe des Pols reicht. Erst um
das Zahr 1850 wurde eine Durchfahrt durch dieses Znselreich entdeckt, die jedoch
nur während der kurzen Sommerszeit befahrbar ist. Grönland, die größte
Znsel der Erde, ist von mächtigen Gletschern übereist. Zm Sommer werden die
Küstenränder der Znsel eisfrei und überziehen sich mit einer kümmerlichen
Nasendecke. Zn Grönland Hausen die Eskimos, die von der Seehundsjagd leben.
Die großen Eismassen der nördlichen Znseln brechen häufig an der Küste
ab und treiben als Eisberge in den Ozean hinaus.
Beschreibe nach der Karte eine Küstenfahrt um Nordamerika herum! Welche Meer¬
busen befährst du und welche Halbinseln umschiffst du?
Britifch-Nordamerika.
18 mal Deutschland. 7 ‘/2 Millionen E.
Das Land. Zm Westen von Britisch-Nordamerika erheben sich die
hohen Kordilleren. Zn den Seealpen steigt das Gebirge an manchen Punkten
über die Mont-Blanc-Höhe hinan. Das östliche Kanada ist ein seenreiches
Tiefland. (Woher werden die zahlreichen Seen stammen? Seen im Nord¬
deutschen Tiefland!)
Eine Fläche wie halb Deutschland nehmen die fünf Kanadischen Seen ein.
Zhr Abfluß ist der mächtige St. Lorenzostrom. Den Höhenunterschied zwischen