Full text: Länderkunde von Europa, Wiederholungskurs, Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Jetztzeit, Elementare mathematische Geographie (Teil 5)

Der Mond. 
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1. Viertel 
Mondphasen. 
Ihre Ursache ist der Umstand, daß der Mond nicht selbstleuchtend ist, son- 
dern sein Licht von der Sonne erhält. Der Gang der Erscheinungen ist in Kürze 
folgender: 
1. Steht der Mond zwischen Erde und 
Sonne, so kehrt er der Erde seine dunkle Seite 
zu, ist also nicht sichtbar; es ist Neumond. 
2. Nun entfernt sich der Mond von der 
Sonne gegen Osten und zeigt sich zunächst des 
Abends als schmal erleuchtete Sichel im Westen. 
Nach 7 Tagen und 9 Stunden ist die rechte 
Hälfte der uns zugekehrten Mondseite erleuchtet, 
der Mond ist 90° von der Sonne gegen Osten 
entfernt, wir haben das erste Viertel, welches 
der ersten Hälfte der Nacht leuchtet. 
3. Ist der Mond nach 14 Tagen 18 Stunden 
so weit vorgerückt, daß er 180° von der Sonne 
entfernt ist, also ihr gegenübersteht, so erscheint 
die ganze Mondscheibe erleuchtet, es ist Voll- 
moud, und er leuchtet die ganze Nacht. 
4. Von jetzt an nimmt die Erleuchtung des 
Mondes, indem er sich der Sonne wieder nähert, 
in demselben Verhältnis ab, in welchem sie vor- 
her zugenommen; nach 22 Tagen 3 Stnnden 
sehen wir die linke Hälfte seiner uns zugekehrten 
Scheibe erleuchtet: wir haben das letzte Viertel, 
das in der zweiten Hälfte der Nacht scheint. Die Lichtgestalt des Mondes wird 
nun immer kleiner, und uach 29:/2 Tagen erreicht er wieder die 
Phase des Neumondes, um deu Lauf von ueuem zu beginnen. 
Da die Mondphasen von der Stellung des Mondes zur Souue 
abhängeu, so währt die Zeit von einem Neumonde zum andern nicht 
t 27x/4, sondern 29*/2 Tage; denn während der Mond den Tierkreis 
durchläuft, hat die Sonne auch einen Teil desselben zurückgelegt. 
Sonnen- und Mondfinsternisse. 
a) Sonnenfinsternisse. Es sei in nebenstehender Fig. 8 
die Sonne, M der Mond und E die Erde. Die drei Weltkörper 
stehen in gerader Nichtnng zueinander, und zwar befindet sich 
der Mond zwischen Sonne und Erde. Sein Schatten erreicht die 
Erde. Die Erdbewohner in der Gegend um b trifft der Keru- 
schatten des Mondes, d. i. der vollständig unbeleuchtete Raum; 
ihnen erscheint die ganze Sonnenscheibe von dem Monde ver- 
deckt; man sagt darum: es findet dort eine totale Sonnen- 
Deorg-Eckert-hstftut 
für internationale 
Schulbuchforschung 
Braunschweig 
SchulblirhhiKliAthal# 
Vollmond
	        
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