Full text: Diesterwegs Realienbuch

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4. Ursachen -er Mondphasen: a) Der Mond wendet der Erde immer die¬ 
selbe Seite, dasselbe Gesicht zu, b) er wird von der Sonne bei seiner Um¬ 
drehung um die Erde verschieden bestrahlt. 5. Mondfinsternis: sie entsteht, 
wenn die Erde zwischen Mond und Sonne sich befindet und der Erdschatten 
den Mond ganz oder teilweise verdunkelt,- das geschieht aber nicht bei jedem 
Vollmond, weil die Mondbahn (kurz zu sagen) wellenförmig verläuft, der 
Mond also einmal über oder unter der geraden Richtung steht und dann nicht 
vom Erdschatten getroffen wird. Man unterscheidet a) totale (ganze), 
b) partielle (teilweise) Mondfinsternis. 6. Sonnenfinsternis: eine Sonnen¬ 
finsternis entsteht bei Neumond, wenn der Mond zwischen Erde und Sonne 
steht und er den Blick auf die Sonne nicht gestattet, ihre Strahlen also nicht zu 
uns gelangen können (Voraussetzung ist auch hier, daß der Mond auf seiner 
Bahn in eine gerade Linie mit Sonne und Erde tritt). Urten der Sonnen¬ 
finsternis: a) total, b) partiell, c) ringförmig. 7. Einfluß des Mondes auf 
a) das Wetter, b) Ebbe und $Iut, c) Menschen und Tiere. 
3. Oie Sonne. 
Die Sonne ist Licht-, Wärme- und Lebenspenderin; sie ist feurig-flüssig, 
lauter Feuer und Glut, enthält aber dieselben Stoffe (feurig-flüssig) wie die 
Erde. Größe: aus ihrer Masse können ly2 Mill. Erden geformt werden,- 
Radius 700 000 Km, die Erde kann also in ihrer Mitte stehen und der Mond 
sich um diese bewegen,- Umfang: ein Schnellzug mit 50 Km Geschwindigkeit 
pro Stunde braucht zur Umfahrt 8 Jahre (bei der Erde 33hz Tag). Entfernung 
von der Erde: 149 000 000 Km, d. h. ein Schnellzug mit 50 Km Geschwindigkeit 
braucht 350 Jahre,- eine Ranonenkugel mit 30 Km Geschwindigkeit pro Minute 
fliegt 10 Jahre, das Licht mit 300 000 Km Geschwindigkeit pro Sekunde gelangt 
in 8 Minuten herab. Bewegung: a) Rotation von Westen nach Osten in un¬ 
gefähr 26 Tagen (Sonnenflecken!), b) Bewegung mit allen Planeten und deren 
Monden um eine Zentralsonne. Sonnenfinsternis (s. beim Mond!). 
4. Arten der Himmelskörper. 
1. Fixsterne, d. h. feststehende Sterne, sie stehen aber nur scheinbar still 
(in 100 Jahren erst beschreiben manche einen Bogen, der nur ein Achtel der 
Mondscheibe beträgt). Fixsterne sind Sonnen mit eigenem Licht. Ihre Ent¬ 
fernung ist ungeheuer, unvorstellbar (das Licht einiger z.B. würde, vomAufgang 
an gerechnet, 4 Jahre, 8 Jahre und länger gebrauchen, ehe es zu uns gelangte,- 
das Licht unserer Sonne braucht nur 8 Minuten). Die Lichtstrahlung wird 
mit der Entfernung schwächer, daher Fixsterne erster, zweiter, dritter Stärke oder 
Größe usw. Die Zahl der Fixsterne, die wir mit bloßem Auge (d. h. ohne 
Fernrohr) erblicken, beträgt je nach Sehschärfe bis 6000 (bei einem guten Fern¬ 
rohr steigt die Zahl in die Millionen). Sternbilder: der große Bär oder 
der große wagen (Auffinden des Nordpolarsterns?), der kleine Bär, Löwe, 
Stier, Fuhrmann, Jungfrau usw. Die Milchstraße ist der Widerschein un¬ 
sichtbarer Himmelskörper: sie setzt sich aus einer unendlichen Fülle von kleinen 
Sternen und jedenfalls auch Nebelflecken (Gasmassen) zusammen. 
2. Planeten oder Wandelsterne bewegen sich um die Sonne und emp¬ 
fangen Licht und Wärme von ihr (s. die Erde!). 
3. Monde oder Trabanten bewegen sich um die Planeten und empfangen 
Licht und Wärme von der Sonne (s. Erdmond!). Der Saturn hat 10 Monde
	        
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