Zusammensetzung und Verwaltung des Heeres 
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b. Das Militär gesundheitswese n. izzi 
An der Spitze des aus den Militärärzten und deren Hilfsperso¬ 
nal bestehenden Sanitätskorps steht derGeneralarztder 
Armee. Für Bayern ist ein besonderer G e n e r a l st a b s a r z t 
der A r ni e e bestellt. Das Sanitütswesen der einzelnen Armeekorps 
wird durch die Generalärzte geleitet. Bei den Divisionen, 
Truppenteilen und Anstalten sind Generaloberärzte, Ober- 
st a b s ä r z t e, Stabsärzte, Oberärzte usw. angestellt. 
c. Das militärische E r z i e h u n g s- und U n t e r r i ch t s - 1ZZ2 
w e s e n. 
Hierher gehört die Verwaltung der Kadettenanstalten, der 
Kriegsschulen und der Kriegsakademie, der Unterofsiziersschulen, der 
Schießschulen, des Militür-Reitinstituts usw.^. 
d. Das Militärjustizwesen, 
von welchem bereits früher (bei Nr. 326) gesprochen wurde. 
e. Das Militär veterinärwesen 
unter einem Inspektor und den Korpsstabsveterinären." 
l. Die militärischen Fabriken: Munitionsfabriken, 
Gewehrsabriken, Artilleriewerkstätten, Pulverfabriken u. dgl.". 
c. Die Heeresstärke und der Ersatz des Heeres. 
1. Die Heeresstärke. 
Die Friedensstärke des deutschen Heeres (auch Friedens- 1333 
Präsenz st ärke genannt), d. h. die Zahl der im Frieden stets unter 
den Fahnen befindlichen Soldaten, wurde in der Reichsverfassung 
zunächst aus ein Prozent der Bevölkerung angenommen. Seit deni 
Jahre 1874 wird sie jeweils durch Gesetz aus eine Anzahl von Jahren 
bestimmt. Anfangs geschah dies aus 3 Jahre (sog. Triennat), später 
aus 7 Jahre (sog. Septennat); jetzt erfolgt die Festsetzung jeweils aus 
5 Jahre (sog. Quinquennat). Gegenwärtig beträgt die Frie- 
13 Bayern besitzt an besonderen Militärbildungsanstalten die Kriegs¬ 
akademie, die Artillerie- und Ingenieurschule, die Kriegsschule, das Kadetten¬ 
korps, die Equitationsanstalt (für die Ausbildung im Reiten), sämtliche zu 
München, die Militärschießschule zu Augsburg, die Unterossizierschule zu 
Fürstenfeldbruck, die Militärlehrschmiede und die Oberseuerwerkerschule zu 
München. 
"In Bayern sind vier Korpsstabsveterinäre, außerdem Oberstabs¬ 
veterinäre, Stabsveterinäre und Oberveterinäre bestellt. 
15 Bayern besitzt an militärischen Fabriken eine Gewehrfabrik zu 
Amberg, eine Geschützgietzerei und Geschoßsabrik zu Ingolstadt, Artillerie¬ 
werkstätten zu München, ein Hauptlaboratorium und eine Pulverfabrik zu 
Ingolstadt. 
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