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Geschichte. 
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Hauptstadt ist Washington. Die Vereinigten Staaten dehnten sich iin 
Ccuife des Jahrhunderts bis zum Stillen Ozean aus. 
Die Französische Revolution, 
fl. Ursachen. 
Der Verfall Frankreichs. Zur Zeit Ludwigs XIV. war Frank¬ 
reich der erste Staat Europas, während der Regierung Ludwigs XV., 
seines Nachfolgers, verlor es nach außen und innen; denn dieser König 
verbrachte seine Tage in Genußsucht und Sittenlosigkeit und ließ sich 
ganz von Günstlingen und Weibern beherrschen. Sin Siebenjährigen 
Kriege hatten die französischen bseere unglücklich gekämpft, und zu 
gleicher Zeit waren die Kolonien in Nordamerika verloren gegangen. 
Durch die vielen Kriege und die grenzenlose Verschwendung bei Lsofe 
erreichte die Staatsschuld eine ungeheure Lsöhe. Die Folge davon war, 
daß die Steuern immer mehr hinaus gingen. Diese waren aber sehr 
ungleich verteilt. Die beiden ersten Stände, der Lldel und die Geistlich¬ 
keit, waren fast ganz steuerfrei, und so mußte der dritte Stand die 
schwere Last beinahe allein tragen. Llm schlimmsten erging es den 
Bauern. Sie hatten nicht nur die hohen Staatssteuern zu zahlen, sondern 
mußten außerdem dem Lldel Llbgaben und Frondienste leisten und der 
Kirche den Zehnten geben. 
Die Zustände Frankreichs wurden auch nicht besser, als Ludwig XVI., 
der Enkel Ludwigs XV., der mit Marie Llntoinette, der Tochter 
Maria Theresias, vermählt war, zur Negierung kam. Er war ein gut- 
inütiger und wohlwollender Regent, besaß aber nicht die Kraft und den 
Willen, die Verhältnisse zu bessern. Durch die Verschwendung und 
Sittenlosigkeit seiner Vorgänger war es dahin gekommen, daß das Volk 
vor dem Königtum keine Lichtung mehr hatte. 
2. Schriftsteller der Aufklärung. So entstand in fast allen 
Kreisen der Bevölkerung die Überzeugung, daß eine Linderung der Zu¬ 
stände notwendig sei. Diese Gedanken wurden besonders durch die 
französischen Schriftsteller der Liufklärung weiter verbreitet. Sie lehrten, 
daß alle Menschen gleich seien und darum gleiche Rechte hätten, daß 
die Gewalt den: Könige vom Volk verliehen sei und daß darum das 
Volk sie ihin auch wieder nehmen könne. 
fl. Verlaut. 
f. Ausbruch der Revolution. Ludwig XVI. wollte die große 
Schuldenlast Frankreichs beseitigen und berief daher \789 die General- 
stände, eine Vertretung des Lidels, der Geistlichkeit und des dritten 
Standes, nach Versailles. Gleich zu Beginn der Beratungen gerieten die 
Llbgeordneten in Streit. Diejenigen des dritten Standes trennten nch
	        
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