f02 Erdkunde. — Deutschland und die fremden Erdteile. H 
auf die Stabt Ktautfd]ou. f^50 Deutsche, dazu eine Schutztruppe 
von 2000 Mattn, wohnen hauptsächlich in Tsingtau. 
2. tOarum Deutschland Kiautschou pachtete? Unser Handel 
mit China und Zapan hat sich inrnter mehr entwickelt. wir müssen 
aber die englische Gegnerschaft fürchten; denn der Handel Südchinas 
steht unter englischem Einfluß. wir mußten uns darum nach einem 
tüchtigen Stützpunkt im Msten Asiens untsehen. wir fanden ihn in 
Kiautschou. T>as Gebiet ist uns pachtweise überlassen mit dem 
Recht, Kohlenbergwerke und Eisenbahnen anzulegen. wir suchten 
in erster Linie eilten guten Hafen. Er mußte groß genug sein, eine 
leichte Zufahrt und günstigen Ankergrund haben. Auch nrußte er 
möglichst leicht zu befestigen gehen. Sein Klima mußte gesund sein. 
Das alles trifft in Kiautschou zu. Der Stützpunkt sollte aber auch 
selber etwas einbringen, damit seine Unterhaltung nicht zu teuer würde. 
Das ist bei Kiautschou ebenfalls der Fall. Es wird Getreide angebaut, 
das gute Ernten bringt. Auch Seidenzucht wird betrieben. Schon ist 
die Kolonie im Emporblüheit begriffen. Das ist der Sorgfalt der 
deutschen Verwaltung zu danken. Gute Schuleiitrichtungen, Missions¬ 
schulen für Thinesenkinder und eine höhere deutsche Schule helfen. 
Besonders wertvoll für die Entwicklung der Kolonie wird die Bahn 
sein, die man von Tsingtau aus nach Ts in an gebaut hat. Zu beiden 
Seiten derselben sollen Bergwerke angelegt werden, um die Kohlen zu¬ 
tage zu fördern, die auf der Halbinsel in reichen Lagern zu finden sind. 
\ty07 belief sich der Gesamthandel Tsingtaus auf \\61/2 Millionen Mark; 
\ty02 aber nur auf 2\ Millionen Mark. 3n Zukunft wird sich der 
Handel noch weiter heben. 
C. 3apcm. 
J. Lage, Größe, Gliederung. Zapan, ein Inselreich, östlich 
von China, wird durch das japanische Meer vom asiatischen Festlande 
getrennt. Es ist etwas größer als das Königreich Preußen. (52 Millionen 
Einwohner.) Es besteht aus vier großen und zahlreichen kleinen Inseln. 
Die größte der japanischen Inseln ist HondoH; von den kleineren ge¬ 
hören dazu Formosa und die Kurilen. 
2. Bodenbcschaffcnhcit und Erzeugnisse. Die Inseln sind 
sehr gebirgig. Der Boden ist vulkanischen Ursprungs und sehr fruchtbar. 
Dazu ist er vorzüglich bewässert. So hat sich Acker- und Gartenbau 
entwickelt, ähnlich wie in China. „Ackerbau ist die Stütze des Landes", 
sagt eine japanische Redensart. Am einträglichsten ist der Reisbau. 
Ebenso wichtig ist die Seidenzucht. Die Wälder liefern vortreffliche 
Hölzer, wenn die Verkehrswege mit der Zeit weiter verbessert werden, 
x) D. i. Hauptteil.
	        
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