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Natron gewinnt. Es hat dieselben Eigenschaften und dieselbe 
Anwendung wie Kali. Mit Säuren bildet es Salze. Außer den 
oben genannten sind noch zu merken: borsaures Natron oder Borax 
(siehe Naturgesch. 8- 103) und salpetersaures Natron oder 
Chilisalpeter. Am wichtigsten ist die Verbindung des Natriums 
mit Chlor zu Kochsalz (Na CI oder NaO, HCl). — c) Entzieht 
man dem Natron den Sauerstoff, so erhält man Natrium (Na). 
Es gleicht dem Kalium, ist silberweiß, sehr weich und zersetzt das 
Wasser, wobei der entweichende Wasserstoff mit gelber Flamme 
verbrennt. — d) Kali- und Natronsalze, besonders Pottasche 
und Soda, dienen zur GlñHbereituug. Man unterscheidet 
Wasserglas und gewöhnliches Glas. Ersteres wird bereitet aus 
Pottasche oder Soda und reinem Sand oder Feuerstein (Quarz 
— Kieselsaure, Si03). Es ist also kieselsaures Kali oder 
kieselsaures Natron. In siedendem Wasser löst es sich zu einer 
hellen syrupartigen Flüssigkeit auf, welche einen feuerfesten Anstrich 
für Holz re. giebt. — Das gewöhnliche Glas ist im Wasser un¬ 
löslich; es kann als ein Doppelsalz angesehen werden. Es besteht 
entweder aus kieselsaurem Kali (oder Natron) und kiesel¬ 
saurem Kalk und wird dann Kalkglas (Kronglas) genannt, 
— oder es enthält statt des Kalkes Bleioxyd (Blciglätte) und 
wird dann Bleiglas, Flintglas oder Krystallglas genannt. — Die 
Bestandtheile werden fein gemahlen mit einander gemengt, in feuer¬ 
festen Töpfen in einem Ofen so lange erhitzt, bis die Masse flüssig 
geworden ist. Die geschmolzene Glasmasse wird entweder ge¬ 
gossen oder zu hohlen Kugeln geblasen, welche dann weiter 
verarbeitet werden. Das fertige Glas muß im Kühlofen langsam . 
erkalten; sonst wird es zu spröde. Die Glñsnr der Thongefäße 
ist ein Glasfluß aus Kieselsäure und Bleioxyd; bei far¬ 
bigen Glasuren wird noch eine färbende Substanz zugesetzt; 
Kupferasche färbt grün, Eisen roth, Braunstein schwarz rc. 
Die Glasur wird als sehr dünner Brei auf die ungebrannten Ge¬ 
säße gegossen und füllt die Poren aus. Im Brennofen schmilzt 
sie zu einem Glasfluß. Bleiglasuren sind leichtflüssig, aber nicht 
dauerhaft. — Vergiftungen. — Die Glasur des „ Steinzeuges" 
bildet sich aus Kochsalz, das in den Brennofen geworfen wird, 
und der Kieselerde des Gefäßes. Es entsteht kieselsaures Natron. 
Zur Glasmalerei können ebenfalls nur Farbstoffe aus Metall¬ 
oxyden (Schmelzfarben) angewandt werden. 
1. Was ist Natron? Natrium? Kali? Kalium? — 2. Vergleiche 
beide Metalle mit einander, desgleichen die beiden Metalloxvde! — 
3. Warum gehören Kali und Natron zu den Basen? — 4. Was ist
	        
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