ren unterstützte Sultan Soliman II., durchzog mit
250,000 Mann Ungarn und belagerte 3 Wochen lang
Wien. '
Auch 1532 fällt Soliman II. mit 250,000 Mann m
Ungarn ein, muß sich aber wieder zurückziehen, dasein
großes und treffliches deutsches Heer gegen ihn anrückt.
Später, nach Zapolya's Tode, erobert er den größten Theil von Un¬
garn und zwingt Ferdinand zur Zahlung eines jährl. Tributs (1541).
1 FZF erobert Karl Tunis und befreit 20,000 Christensklaven.
Chaireddin Barbarossa, ein Piratenführer, dann türkischer Statth.
in Algier, hatte den König Mulev Hassan von Tunis vertrieben und
das von Karl V. den Johannitern verliehene Malta erobert
1336—38 Dritter Krieg gegen Franz I., welcher Mailand
beansprucht. (Mit Kg. Franz ist Sultan Soliman II im Bündniß. welcher
die Küsten von Italien plündern Iaht.) Nach einem neuen, erfolg¬
losen Einfall Karl's in die Provence und nachdem Franz in
Piemont eingefallen, wird zu Nizza ein Waffenstillstand ge¬
schlossen.
1539—40. Aufruhr in Gent.
1541. Erfolgloser Zug Karl's V. gegen Algier,
veranlaßt durch die Plünderungen algierischer Piraten an den Küsten Spa¬
niens und Italiens.
1'i 'i. Vierter Krieg gegen Franz I. (Mit Franz I. im
Bunde ist Soliman II. und der Herzog von Kleve; mit Karl im Bunde
Heinrich VIII. von England.) Eine franz.-türkische Flotte verheert
die Westküste Italiens. (Beschießung und Plünderung
von Nizza.) — Karl unterwirft den Hz. von Kleve und dringt
durch die Champagne bis Soissons vor, worauf
1544 im Frieden zu Krespy Franz für immer auf Italien,
Karl auf Burgund verzichtet. Mailand erhält Karl's Sohn
Philipp als deutsches Reichslehen.
1545—63. Tridentiner Koncil.
1546—47. Schmalkaldischer Krieg.
1552. Passaner Vertrag.
1552—55. Krieg Karl's V. gegen Heinrich II. von Fra nkr.
Nachdem Karl" das von Franz von Gnise vertheidigte Metz
(Nov. 1552 bis Jan. 53) vergeblich belagert, vertreibt er bie
Franzosen ans Norditalien, muß ihnen aber im Waffenstill¬
stand zuVaucelles Metz, Toul, Verdun vorläufig überlasten.
1556 legt Kart V. die Regierung nieder. (Sein Bruder Ferdinand
wird Kaiser, sein Sohn Philipp erhält Spanien, Neapel, Mailand und die
Niederlande.) Er f 1558 im Kloster St. Inst.
1556—64. Ferdinand I., seit 1527 König von Böhmen und Un¬
garn und 1531 zum röm. König gewählt, ein einsichtsvoller,
freisinniger Fürst; auch als Kaiser muß er fortwährend gegen
die Türken kämpfen.
1564—76. Mariinilian II., ebenfalls ein vortrefflicher Fürst. Den
Protestanten gestattet er in seinen Erblanden Böhmen unb Un¬
garn freie Religionsübung. Ein Krieg mit Zapolya von
Siebenbürgen unb ben Türken, (der alte Soliman II. | 1566