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mann ist! Was thut er? Er wandert oder reist. Sprecht: Der
Wandersmann ist auf der Wanderung oder Reise.
Denken wir uns einen herrlichen, warmen Frühlingsmorgen, wie
der heutige. Unser Wandersmann kannte das Sprichtwort auch:
„Morgenstund' hat Gold im Mund." Schon vor dem Sonnenaufgang
trat er seine Reise an und wanderte durch Flur und Wald. Aus den
Halmen und Gräsern lagen noch Tautröpfchen. Der Himmel sah
prächtig rot aus, denn bald mußte die Sonne aufgehen. Jetzt kam sie
hervor und machte den Himmel glänzend; daß er wie lauter Gold und
Silber schimmerte. Ach, wie wunderschön ist das!
2. Darbietung.
W. Lerche, wie früh schon fliegest du
Jauchzend der Morgensonne zu?
L. Will dem lieben Gott mit Singen
Dank für Leben und Nahrung bringen,
Das ist von alters her mein Brauch.
Wandersmann, deiner doch wohl auch?
Und wie so laut in der Luft sie sang,
Und wie er schritt mit munterm Gang,
War es so froh, so hell den zwei'n
Im lieben, klaren Sonnenschein.
Und Gott der Herr im Himmel droben
Hörte gar gern ihr Danken und Loben.
W. Hey.
Aus dem freien Felde steht ein schattiger Baum, worunter sich der
Wandersmann setzt. Weshalb thut er das? Er ist müde. Wovon ist
er müde geworden? Warum setzt er sich unter einen Baum? Als der
Wandersmann so dasitzt und den schönen Morgen bewundert und sich
darüber freut, sieht er in der Höhe eine Lerche. Was spricht der
Wandersmann zu ihr? Die Lerche fliegt, heißt es in dem Gedicht.
Hast du schon einen Vogel fliegen sehen? Womit fliegt er? Wann
fliegt die Lerche? Wohin fliegt sie? Der Morgensonne zu. Warum
heißt hier die Sonne Morgensonne? Zu welcher Tageszeit ist es also
gewesen, als der Wanderer mit der Lerche sprach? Wann heißt die
Sonne Mittagssonne und wann Abendsonne? Wie fliegt die Lerche
der Morgensonne zu? Jauchzend. Hast du schon eine Lerche in die
Höhe steigen sehen? Was thut sie dabei? Sie singt. Wie können
wir also noch sagen anstatt jauchzend? Singend. Wie klingt ihr
Seidel, Das zweite Schuljahr. 7