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spitze Zähne. Tag und Nacht jagt er nach Maikäfern, Engerlingen, Regen¬
würmern und Schnecken. Wurzeln aber frißt er niemals. Seine Wohnung
befindet sich unter
der Erde und besteht
aus einem Kessel, 2
runden Gängen, dem
Hauptrohre und an¬
deren Röhren. Von
dem Kessel gehen 3
Röhren nach dem
oberen runden Gange,
der wieder durch 5
Röhren mit dem un¬
teren runden Gange
verbunden ist. Bon dem Kessel geht ferner eine Röhre nach unten und biegt
nach oben in das Hauptrohr, welches sich nach den Seiten hin in die Jagd¬
rohre verzweigt. Im Mai wirft das Weibchen 3—5 nackte, blinde Jnnge
von der Größe einer Bohne. Sind diese ausgewachsen, so müssen sie fort
ans der Wohnung.
Weil der Maulwurf ein Insektenfresser und deshalb ein sehr nützliches
Tier ist, muß er geschont werden.
Andere Insektenfresser sind der Igel und die Spitzmaus.
3. Der Wald im Frühlinge.
Au Sahlweiden und Haselnußsträuchern sehen wir Blütenkätzchen. Die
Fichten zeigen neue Triebe. Zur Osterzeit blühen das Windröschen, das
Veilchen und das Schlüsselblümchen, um Pfingsten herum das Maiglöckchen,
der Waldmeister und viele andere Waldblumen.
Die Schwarzdrossel baut ihr Nest. Eichhörnchen springen von Baum
zu Baum. Unten im Laube raschelt die flinke Eidechse. Hier und da sieht
man ein schlankes Reh im dichten Gebüsche verschwinden.
1. Von den Knospen der Bäume. Schon im Herbste, wenn die Bäume
das Laub verlieren, bekommen sie Knospen. Damit diese im Winter nicht
erfrieren, sind sie durch eine braune Hülle geschützt. Manche Knospen sind
mit Haaren besetzt, andere mit einer klebrigen Flüssigkeit überzogen. Durch
diese Flüssigkeit und den bitteren Geschmack der Hülle werden Raupen und
Käfer von ihnen fern gehalten. Im Frühjahr springen die Knospen auf.
Dabei fallen die braunen Deckschuppen ab. Es giebt Blatt- und Blüteu-
knospen. Letztere sind dicker als erstere.
2. Das Windröschen. Das Windröschen blüht um die Osterzeit und
heißt deshalb auch Osterblume. Das Pflänzchen wächst in großer Anzahl
im Walde. Sein Schaft ist fein und hat 3 Blätter. Die Blüte steht an
der Spitze des Schaftes und besteht ans 6 Blättern. Diese sind innen weiß,
außen rötlich angelaufen und fallen leicht ab. In der Blüte stehen viele
Staubgefäße. Das Windröschen wird gern von den Kindern gepflückt.
3. Das wohlriechende Veilchen. Wegen seines wunderschönen Duftes
ist das Veilchen eine der beliebtesten Frühlingsblumen. Zur Blütezeit ziehen