Full text: Realienbuch für Taubstummen-Anstalten

39 
12. In Wald und Feld. 
Waldhüter, Wild, Nußknacker, Raubzeug, Raubvögel. 
1. Die Fledermaus. Das Tier heißt Fledermaus, weil es sich in der 
Luft flatternd fortbewegt und einer Maus ähnlich sieht. Kopf und Rumpf 
der Fledermaus sind rotbraun behaart. Die häutigen Ohren sind groß, die 
Augen klein, und das Gebiß ist scharf. Zwischen den Armen und Fingern 
breitet sich eine Flughaut aus; diese ist nackt und zart. Mit Hilfe derselben 
kann sich die Fledermaus in der Luft flatternd fortbewegen. Die langen 
Fingerknochen können wie Stangen eines Regenschirmes gespreizt und zu- 
sammengelegt werden. Zehen und Daumen sind mit Krallen versehen. 
Am Tage hält sich die Fledermaus in hohlen Bäumen und in Ge¬ 
bäuden auf. Da hängt sie mit dem Kopfe nach unten, indem sie sich mit 
den Krallen der Hinterfüße festhakt und in ihre Flughaut hüllt. Sobald 
der Abend kommt, läßt sie sich fallen, breitet ihre Flughaut aus und fliegt 
davon, um Nachtschmetterlinge, Küfer und andere Insekten zu erhaschen. Das 
einzige Junge klammert und saugt sich an der Brust des Weibchens fest. 
Es wird im Fluge mit umher getragen. Die Fledermäuse sind sehr nützliche 
Säugetiere. Sie halten einen Winterschlaf. 
2. Der Specht. Der Specht ist ein Freund des Försters, weil er eine 
Menge schädlicher Insekten und deren Eier, Larven und Puppen vertilgt. 
Besonders stellt er den schädlichen Borkenkäfern nach. Mit seinen Kletter¬ 
füßen, welche spitze Krallen haben, klettert er geschickt an den Bäumen hinauf. 
Sein steifer Schwanz dient ihm dabei als Stütze. Mit seinem geraden, 
harten und spitzen Schnabel bearbeitet er die alten, morschen Baumstämme. 
Bald hämmert er die Borke los, um die darunter versteckten Insekten und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.