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Vogel den Ñamen „Schleierenle". Der kurze, hakige Schnabel ist fast ganz
mit Federn bedeckt. Die Fiche sind bis auf die vier Zehen herab in Fedcr-
hosen eingehüllt. Von den drei Zehen, die nach vorn gerichtet sind, kann
die auhere nach hinten gewendet werden und hecht daher Wendezehe.
Die
Schleiereule
hält sich am
liebsten in
Kirchtürmen
und alten
Gebäuden
ans. Sie
nistet auch in
Tanben-
schlägen, wo
sie sich mit
den Tauben
gut verträgt.
Am Tage
sitzen die
Eulen ruhig
in einem
dunklen
Winkel; denn
sie sind licht¬
scheu. Nachts
aber fliegen
sie auf Raub
aus; daher
gehören die
Eulen zu den Nachtraubvögeln. Ein Eulenpaar vertilgt, besonders wenn es
Junge hat, mehr Mäuse als 10 Katzen zusammen. Darum verdienen die
Eulen große Schonung. Obgleich sie so nützlich sind, werden sie von vielen
Menschen doch nicht geliebt. Abergläubische Menschen halten die Eulen für
Unglücksvögel, die den Tod verkünden. Unverständige Menschen schießen sie
und nageln sie an das Scheunenthor.
Äußer Schleiereulen giebt es Steinkäuze, Ohreulen kl) und Uhus (2).
Der Uhu, die größte Eule, ist die einzige schädliche Eule. Er raubt außer
Federwild auch' Hasen und junge Rehe.
7. Das Reh. Das Reh hat ungefähr die Größe einer Ziege. Es ist im
Sommer mit rotbraunen, im Winter aber mit graubraunen Haaren bedeckt. Den
Kopf des Rehbocks ziert ein Gehörn. Die Augen sind groß und glänzend, die
Ohren laug und abstehend. Der schlanke Rumpf endet in einem kurzen Schwänze.
Die Beine sind hoch und dünn und haben 2 kleine, schmale und spitze Hufe.
Das Reh hält sich einzeln oder in Rudeln bis zu 10 Stück im Walde
auf. Dort lagert es am liebsten im dichten Unterholze. Seine Nahrung besteht
in Kräutern, grünem Getreide, Blättern der Laubbänme, Knospen der Nadel-